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BMW: Superbike-Testteam schon jetzt ein Erfolg

Von Kay Hettich
Christian Gonschor gab einen Einblick in die BMW-Arbeitsweise

Christian Gonschor gab einen Einblick in die BMW-Arbeitsweise

BMW gibt bei der Vorbereitung auf die Superbike-WM 2024 mächtig Gas. Bei den Wintertests funktionierte das Zusammenspiel des neuen Testteams mit den Superbike-Teams ROKiT und Bonovo action hervorragend.

Wenn es einen Beweis für die Bemühungen von BMW für Erfolg in der Superbike-WM erforderte, dann wurde er bei den Januar-Tests in Jerez und Portimão erbracht. Das Aufgebot des bayerischen Herstellers war enorm: Auf der Strecke waren nicht nur die Werksteams ROKiT und Bonovo action mit ihren jeweiligen Piloten unterwegs, sondern auch das neu formierte Testteam mit Sylvain Guintoli und Bradley Smith.

«Es waren interessante und arbeitsreiche Testtage», schmunzelte Christian Gonschor, Technischer Direktor bei BMW Motorrad Motorsport. «Das Gute war, dass wir nun tatsächlich sechs Rennfahrer gleichzeitig auf der Strecke hatten, im Einsatz auf bis zu insgesamt zwölf BMW M1000RR. Davon profitieren wir für die weitere Entwicklung ungemein. Damit konnten wir so viel Daten und Informationen sammeln, dass wir jetzt sehr schnelle Schritte nach vorn machen können.»

Dass BMW den Abstand auf die Spitze mindestens deutlich verringert hat, wurde bei den Wintertests offensichtlich. In Jerez platzierten sich drei der vier Werkspiloten in den Top-6. Den Portimão-Test beendete Toprak Razgatlioglu als Schnellster, und alle vier Stammfahrer waren in den Top-10 zu finden.

«Es war schön, dass unsere BMW-Racer immer vorn dabei waren. Es war bei den beiden Tests auch phänomenal zu sehen, dass die Ideen, die in den Rennteams entstanden sind, aber nicht sofort getestet werden konnten, an das Testteam übergeben wurden. Diese Arbeitsweise ist optimal. Somit konnten wir die Rennteams bestens unterstützen», schilderte Gonschor. «Wir haben mit dem Testteam einige Fahrwerkselemente evaluiert. Bradley hat sich sehr intensiv um Basisthemen gekümmert und konnte daher wenig auf Zeitenjagd gehen, was aber ohnehin nicht die Kernaufgabe eines Testteams ist. Sylvain hat sehr viele Themen von den Rennteams vorgetestet.»

Beim Motor kam natürlich die technische Spezifikation für das Superbike-Reglement 2024 zum Einsatz.

«Alle Motorräder hatten den neuen E40-Kraftstoff an Bord, der ab diesem Jahr vorgeschrieben ist. Auch das hat sich bewährt und es gab keinerlei technische Probleme», bestätigte Gonschor. «Insgesamt können wir jetzt zuversichtlich nach Phillip Island reisen, denn die gemeinsame Arbeit aller der vergangenen Monate trägt Früchte.»

Am Montag und Dienstag vor dem Saisonauftakt auf Phillip Island vom 23. bis 25. Februar findet auf der australischen Piste ein letzter Test statt, der von den Teams allerdings überwiegend für die Vorbereitung auf das Rennwochenende genutzt wird.

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Dienstag (30.1.):

1. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, 1:39,189 min
2. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,086 sec
3. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,332
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,377
5. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,428
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,469
7. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,496
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,767
9. Scott Redding (GB), BMW, +0,946
10. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,947
11. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,091
12. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,173
13. Xavi Vierge (E), Honda, +1,261
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,276
15. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,456
16. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,465
17. Iker Lecuona (E), Honda, +1,472
18. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,520
19. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,663
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,971
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,287
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,529
23. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +4,471
24. Adam Norrodin (MAL), Honda, +6,223

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:39,912 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,094 sec
3. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,148
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,355
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,357
6. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,550
7. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,723
8. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,760
9. Xavi Vierge (E), Honda, +0,816
10. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,866
11. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,114
12. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,126
13. Iker Lecuona (E), Honda, +1,131
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,168
15. Scott Redding (GB), BMW, +1,170
16. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,239
17. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,295
18. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,392
19. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,571
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,823
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,189
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,979
23. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,410

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Dienstag (30.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:42,994 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,540
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:44,645

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:43,806 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,815
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:45,161

Zeiten der MotoGP-Piloten, Dienstag (30.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:42,778 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:42,903
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,065
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,272
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,336
6. Luca Marini (I), Honda, 1:43,383

Zeiten der MotoGP-Piloten, Montag (29.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:43,090 min
2. Luca Marini (I), Honda, 1:43,351
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,429
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,622
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,664
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:43,740
7. Valentino Rossi (I), Yamaha, 1:44,703
– Marc Marquez (E), Ducati, ohne Transponder
– Alex Marquez (E), Ducati, ohne Transponder

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