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Ducati-Heimspiel: Nicolo Bulega leugnet jeden Druck

Von Toni Schmidt
Nicolo Bulega in Misano

Nicolo Bulega in Misano

Superbike-Rookie Nicolo Bulega zeigte sich am Freitag in Misano in Bestform. Er schloss die Trainings als Zweiter knapp hinter Toprak Razgatlioglu (BMW) ab und schwärmte von der Standard-Version der Ducati Panigale V4R.

Für Ducati-Werksfahrer Nicolo Bulega war der erste Tag auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli ein Erfolg. Nach fast zweimonatiger Rennpause zeigte er sich zusammen mit Toprak Razgatlioglu (BMW) in Bestform. Mit 1:33,511 min verlor er in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 weniger als eine Zehntelsekunde auf den Türken und war am Freitag der schnellste Ducati-Pilot.

Während Razgatlioglu sich zeittechnisch im FP2 nicht steigern konnte und ihn ein Sturz die halbe Session kostetet, gelang es Bulega, seine Bestzeit um eine halbe Sekunde zu senken. Sein Teamkollege Alvaro Bautista verlor etwa 0,4 sec auf den Italiener.

«Im ersten Training hatte ich kein gutes Gefühl mit dem Bike, speziell an der Front. Als ich gebremst habe, spürte ich viel Bewegung. Das störte mich. Danach hat das Team eine gute Lösung ausgetüftelt. Es fühlt sich nun viel besser an», freute sich der WM-Dritte über die gute Zusammenarbeit, um mehr Bremsstabilität zu erlangen.

Im Vorjahr ging er als Supersport-Favorit ins Rennen, nun als Superbike-Rookie. Verspürt Bulega eine andere Art Druck von den Fans? «Ich brauche Unterstützung, je mehr ich davon in Italien bekomme, umso besser für mich. Du verspürst Druck, wenn deine Ergebnisse schlecht sind. Bist du vorne dabei, spürst du nichts. Ich bin nicht in der Position, um Druck zu spüren.»

Die Ducati Panigale V4R gilt bereits in ihrer Standard-Version als schnell. Bei einem privaten Test vor einer Woche fuhr MotoGP-Weltmeister Francesco Bagnaia eine Zeit von 1:35,1 min mit dem Bike, Bulega war etwa 0,7 sec langsamer. Wie findet Bulega die Standard-Panigale? «Sie ist unglaublich. Sie ist für die Rennstrecke und nicht für die Straße geschaffen worden. Pecco war etwas schneller als ich. Er ist in der Lage, alles aus dem Material zu pressen. Das ist möglich mit diesem Motorrad.»

Bautista, welcher ohne Vertrag für 2025 ist, führt vor den Misano-Rennen mit 123 Punkten die Gesamtwertung an, es folgen Razgatlioglu (117) und Bulega (109). Dieser wird alles daran setzen, seinen Heimvorteil auszunutzen und nach seinem durchwachsenen Assen-Wochenende ein Zeichen vor seinen Fans zu setzen.

Kombinierte Zeiten Superbike-WM Misano, FP1/FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:33,448 min
2. Nicolò Bulega (I) Ducati 1:33,511 + 0,063 sec
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:33,913 + 0,465
4. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:33,921 + 0,473
5. Andrea Iannone (I) Ducati 1:33,960 + 0,512
6. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:34,008 + 0,560
7. Iker Lecuona (E) Honda 1:34,222 + 0,774
8. Axel Bassani (I) Kawasaki 1:34,245 + 0,797
9. Sam Lowes (GB) Ducati 1:34,382 + 0,934
10. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:34,384 + 0,936
11. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:34,417 + 0,969
12. Michael vd Mark (NL) BMW 1:34,436 + 0,988
13. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:34,438 + 0,990
14. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:34,462 + 1,014
15. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:34,476 + 1,028
16. Michele Pirro (I) Ducati 1:34,515 + 1,067
17. Xavi Vierge (E) Honda 1:34,754 + 1,306
18. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:34,794 + 1,346
19. Scott Redding (GB) BMW 1:34,832 + 1,384
20. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:34,978 + 1,530
21. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:35,105 + 1,657
22. Philipp Öttl (D) Yamaha 1:35,602 + 2,154
23. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:36,666 + 3,218
24. Adam Norrodin (MAL) Honda 1:37,399 + 3,951

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