Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Der doppelte Rea

Von Esther Babel
Positive Signale von Rea

Positive Signale von Rea

Zum Abschluss der Superbike-WM-Saison düste Jonathan Rea von der Pole-Position zwei Mal aufs Podium.

Mit zwei dritten Plätzen konnte Jonathan Rea die diesjährige Saison erfolgreich beenden. In beiden Rennen hatte der 24-jährige Castrol-Honda-Pilot auf der hügeligen, 4592 Meter langen Strecke von Portimão nach dem Start die Führung übernommen. Im ersten Rennen hatte sich Rea für eine mittlere Reifenmischung entschieden, mit der er nicht von Beginn an die nötigen flotten Runden drehen konnte. Den Kampf um den Sieg musste er dann Sylvain Guintoli und Carlos Checa überlassen. Im zweiten Rennen setzte Rea auf eine härtere Mischung, musste im Rennen allerdings Eugene Laverty und Marco Melandri den Vortritt auf dem Podest lassen.

Reas Podiumsplätze markierten das erfolgreiche Ende einer zähen Saison, in der der Brite ganze drei Monate verletzungsbedingt pausieren musste. Dennoch hatte das Castrol-Honda-Team die aktuelle Honda CBR1000RR Fireblade stets weiterentwickelt, einschliesslich einiger Teile, die auch bei dem im nächsten Jahr eingesetzten neuen Modell weiterhin Verwendung finden.

«Für mich war es toll, in beiden Rennen um den Sieg mitfahren zu können. Obwohl es vor allem im zweiten Rennen ziemlich deutlich zu sehen war, wo wir Zeit verlieren. Ich bin gut gefahren, und das Motorrad hat in einigen Sektoren gut funktioniert. Aber eben nicht in allen, so wie es nötig gewesen wäre. Das Jahr war für mich durch alle erdenklichen Höhen und Tiefen geprägt, umso besser ist es, unverletzt und mit zwei Podestplätzen in der Tasche in die Winterpause zu gehen. Ich möchte mich bei all denen bedanken, die mich in diesem Jahr auf meinem Weg begleitet haben. Danke auch an mein Team und an alle Partner für ihre Unterstützung. Ich kann es kaum abwarten, mit der Saison 2012 loszulegen.»

Karl Muggeridge, der den verletzten Ruben Xaus ersetzte, beendete seine Rennen auf den Plätzen 18 und 17. «Das Wochenende war ganz schön hart», fasst der ehemalige Supersport-Weltmeister seinen Portugal-Ausflug zusammen. «Am Freitag habe ich erst einmal versucht, mich daran zu erinnern, wo es überhaupt lang geht. In den ersten beiden Tagen hatten wir noch ein paar technische Fragen zu klären, wodurch ich wenig zum Fahren kam. Auch im Warm-up war ich noch auf der Suche nach der perfekten Abstimmung. So war das erste Rennen eine Art weiterer Test. Doch das hat sich im zweiten Rennen ausgezahlt. Ich hatte ein besseres Gefühl, nachdem wir noch einiges am Set-up geändert hatten. Der Grip war besser und das Einlenken ebenfalls. Auch bei der Elektronik hatten wir noch etwas geändert in Richtung einer sanfteren Gasannahme. Durch die ganzen Änderungen habe ich mich zweiten Rennen viel wohler gefühlt. Zu langsam war ich trotzdem. Mir hat ein wenig das Vertrauen in die Reifen gefehlt, doch so was kommt erst mit der Zeit. Aber es hat viel Spass gemacht, mit den Jungs zusammen zu arbeiten und mich mal wieder im WM-Fahrerlager rum zu treiben, wo ich immer noch viele Freunde habe.»

«Von einer wirklichen Winterpause können wir nicht sprechen», sagt Teamchef Ronald ten Kate. «Wir haben ein ordentliches Testprogramm geplant. Die Weiterentwicklung in Sachen Elektronik hat schon begonnen, und wir wollen möglichst schnell zurück auf die Strecke. In den nächsten Wochen planen wir einen Test in Katar. Dann schauen wir der Saison 2012 entgegen, heissen Hiroshi Aoyama willkommen und arbeiten das fünfte Jahr in Folge mit Jonathan Rea zusammen.»

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