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Honda in SBK-WM: Vergangenheit, Realität und Zukunft

Von Kay Hettich
Iker Lecuona und Xavi Vierge bilden auch 2025 das Superbike-Werksteam von Honda

Iker Lecuona und Xavi Vierge bilden auch 2025 das Superbike-Werksteam von Honda

Für Honda ist die Superbike-WM 2024 ein weiteres verlorenes Jahr. Hinter den Kulissen wurden Weichen gestellt, die eine bessere Zukunft wahrscheinlich werden lassen – glaubt zumindest Teammanager Jose Escamez.

Als Nachfolger von Honda-Teammanager Leon Camier trat Jose Escamez im Dezember 2023 den wohl schwierigsten Job im Fahrerlager der Superbike-WM an. Denn der letzte Honda-Sieg stammt von Nicky Hayden im Regenchaos von Sepang 2016; für den letzten WM-Titel sorgte James Toseland 2007. Aber seit die Honda Racing Corporation (HRC) 2020 werksseitig in die Top-Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft zurückkehrte, wurden nur fünf Podestplätze erreicht. Ein Trauerspiel.

Besorgniserregend: Selbst mit der aktuellen und mit Pirelli-Reifen entwickelten Fireblade kommen die Werkspiloten Iker Lecuona und Xavi Vierge auf keinen grünen Zweig.

«Es stimmt, dass wir mit diesem neuen Modell bislang nicht so weit sind, wie wir dachten. Und auch, dass wir viele Erwartungen hatten», beschönigte Escamez die Realität nicht. «Es ist Tatsache, dass es schwieriger war als erwartet, und manchmal ist es frustrierend zu sehen, dass wir nicht das Niveau erreichen, das wir glauben, erreichen zu können. Wir müssen das akzeptieren, weiterarbeiten und das Wichtigste ist, dass das Team mit gutem Willen das Maximum herausholt.»

Die Situation in der MotoGP ist für Honda sogar noch dramatischer, weshalb begonnen wurde, Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. HRC gibt den bisherigen Teamsitz in Barcelona auf und bezieht einen neuen Standort in Mailand in Norditalien. Dies betrifft zwangsläufig auch das Superbike-Team, das ebenfalls in Barcelona stationiert ist.

«Uns ist bewusst, dass es innerhalb des Unternehmens Prioritäten gibt, und es nicht einfach ist, die richtigen Schritte schneller zu machen», bedauerte der Spanier. «Wir arbeiten bereits an unserer Strategie für 2025. Ich persönlich glaube, dass es viel besser sein wird, weil das Unternehmen so große Anstrengungen unternommen hat, um dorthin zu gelangen, wo wir sein wollen. Es wird keine Ausreden mehr geben. Wir sind ehrlich zu uns selbst und wissen, dass es eine große Herausforderung sein wird. Wahrscheinlich wird es sogar noch schwieriger als in der Vergangenheit, denn die aktuelle Situation könnte als noch schlimmer angesehen werden als früher.»

Auch wenn es den Anschein macht, Honda würde die Superbike-WM vernachlässigen, sieht Escamez große Bemühungen des japanischen Herstellers.

«Wir werden nicht einfach aufgeben. Da bin ich mir ziemlich sicher, denn das Unternehmen hat einige Schritte für das nächste Jahr unternommen, die meiner Meinung nach in die richtige Richtung gehen. Ich sehe die Anstrengungen, die sie unternehmen; niemand ist mit diesen Ergebnissen und dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden», betonte der Teammanager. «Es ist nie einfach, eine Vorhersage darüberzumachen, wie es in einem Jahr sein wird. Als diese Saison begann, dachte ich, dass wir bedeutend besser sein werden. Ich habe eine positive Denkweise und denke, dass es 2025 besser laufen wird – zumindest werden wir nicht in einer Situation wie heute sein.»

Für die Superbike-WM 2025 wurden die aktuellen Werkspiloten Lecuona und Vierge bestätigt.

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