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Shaun Muir: «Müssen das Regelbuch überdenken»

Von Stephan Moosbrugger
Shaun Muir

Shaun Muir

ROKiT-BMW-Teamchef Shaun Muir war überrascht, dass es Toprak Razgatlioglu mit der Fingerverletzung am ersten Testtag in Portimao so gut erging. Das Test-Reglement sollte laut dem Briten überdacht werden.

Nachdem sich Toprak Razgatlioglu (BMW) am 5. Januar beim Enduro-Training den Zeigefinger der rechten Hand gebrochen hatte, konnte er am Test in Jerez letzte Woche nicht teilnehmen. Der Ausfall des Türken in Andalusien war schmerzhaft für das ROKiT-BMW-Team, die Eindrücke des Weltmeisters von der neuen M1000RR wären wichtig gewesen für die Saisonvorbereitung.

Dementsprechend aufgeregt war die Truppe des bayerischen Herstellers, als Toprak am Dienstag in Portimao kurz nach 14 Uhr das erste Mal auf die Strecke ging und seine Runden drehte. Am Ende des halben Tages war er an der Spitze der Zeitenliste zu finden. «Es war überraschend gut, wir sind sehr happy», freute ich Teamchef Shaun Muir. «Er musste mit zwei Fingern bremsen, aber er fühlte sich wohl auf de Bike, was sehr gut ist. Er fuhr über 75 Runden – er ist zufrieden, wir sind zufrieden.»

Es ist Winter in Europa und die Bedingungen bei den Tests in Jerez und Portimao waren bzw. sind – mit kalten Temperaturen, starkem Wind, und Regen – alles andere als optimal. Aufgrund des schlechten Wetters konnten die vier Testtage lange nicht voll genutzt werden. Jeder Test ist für die Teams mit enormem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Was hält der Brite von der Idee, die Wintertests zukünftig beispielsweise in Malaysia, wo es heiße Temperaturen hat, abzuhalten? «Wir haben zwei volle Tage in Aragon verloren, in Jerez im Dezember konnten wir nur an einem von drei Tagen testen. Hier in Portimao haben wir am Dienstag auch einen halben Tag verloren. Das hat zusammengenommen hohe Kosten verursacht», fasste Muir zusammen. «Wenn man sich ansieht, was die MotoGP macht – es kommt nicht oft vor, dass diese wegen des schlechten Wetters eineinhalb Tage nicht fahren können. Dahingehend müssen wir das Regelbuch ein wenig überdenken. Wir haben nur zehn Testtage zur Verfügung und nach Portimao bleiben uns sieben oder achte Tage übrig. Wir werden diese Weise einsetzen, in Balaton und Misano werden wir auch noch testen.»

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