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Yamaha: Geheimtest für möglichen vierten Werksfahrer

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu geht davon aus, dass sein Landsmann Can Öncü den Umstieg von der Supersport-Maschine auf das Superbike bewältigen kann. Bevor sich der 22-Jährige entscheidet, will er wissen, worauf er sich einlässt.

Bereits Ende Mai haben sich Yamaha und Andrea Locatelli auf die weitere Zusammenarbeit bis Ende 2027 geeinigt; der Italiener steht bei den Blauen seit 2020 unter Vertrag und gewann damals den Supersport-Titel.

Während des Balaton-Wochenendes wurde die Vertragsverlängerung des ehemaligen Moto2-Weltmeisters Remy Gardner bestätigt; am 29. Juli der schon länger feststehende Aufstieg von Supersport-WM-Leader Stefano Manzi in die Superbike-Klasse.

Damit hat Yamaha drei seiner vier Fahrer für die beiden Werksteams Crescent (Pata) und Giansanti (GRT) für 2026 beisammen.

Mit Rekordchampion Jonathan Rea (38) wird es nicht weitergehen: Der Nordire unternimmt alles, um als Nachfolger von Danilo Petrucci, der zu BMW wechselt, im Team Barni Spark anzudocken, um dort eine neue Ducati Panigale V4R zu fahren.

Erster Kandidat für den vierten Superbike-Platz bei Yamaha ist Can Öncü, zur Sommerpause Zweiter der Supersport-WM. Der 22-Jährige muss sich entscheiden, ob er im nächsten Jahr Superbike- oder Moto2-WM fahren möchte. Das sind die beiden Optionen, die ihm sein Manager Kenan Sofuoglu organisiert hat.

«Ich kann in beiden Fahrerlagern stark sein, ich bin mental und körperlich heute viel stärker, als ich es damals im GP-Paddock war», sagte Can im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Toprak geht in die MotoGP und mein Bruder Deniz ist in der Moto2. Aber Yamaha braucht auch im SBK-Paddock starke Fahrer und ich möchte derjenige sein. Hoffentlich auch Bahattin Sofuoglu. Wir zwei könnten die beiden starken Türken sein, die im Superbike-Fahrerlager bleiben.»

Um besser abschätzen zu können, worauf er sich mit der R1 einlässt, hat Öncü Yamaha um einen Superbike-Test gebeten. Diesen wird er während der sechswöchigen Sommerpause bekommen – wann und wo, ist noch unklar. Stefano Manzi erhielt von Yamaha die gleiche Chance.

Der zweifache Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu traut seinem Landsmann in der höchsten Klasse einiges zu. «Can ist jung, er wird einige Zeit brauchen, um sich an das Superbike anzupassen und das Motorrad zu verstehen», hielt der 28-Jährige fest. «Der Unterschied zwischen der R9 und der R1 ist nicht riesig, die R1 hat nur mehr Leistung und Elektronik. Ich glaube an ihn, er hat großes Talent. Wenn er in die Superbike-WM wechselt, wird er sich schnell anpassen.»

Fixe Fahrer in der Superbike-WM 2026:

Bimota: Alex Lowes (GB), Axel Bassani (I)

Kawasaki: Garrett Gerloff (USA)

BMW: Danilo Petrucci (I)

Pata Yamaha: Andrea Locatelli (I)

GRT Yamaha: Remy Gardner (AUS), Stefano Manzi (I)

Aruba.it Ducati: Nicolo Bulega (I)

Barni Ducati: Yari Montella (I)

Motocorsa Ducati: Ryan Vickers (GB)

Marc VDS Ducati: Sam Lowes (GB)


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