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Gobmeier: «Das spielt BMW und Ducati in die Hände»

Von Ivo Schützbach
Geht zu Ducati: Bernhard Gobmeier

Geht zu Ducati: Bernhard Gobmeier

Zum 1. Januar 2013 wechselt der bisherige BMW-Motorsport-Direktor Bernhard Gobmeier zu Ducati und wird dort Chef der Rennabteilung Ducati Corse.

Weshalb hatte das BMW-Werksteam in den ersten zwei Jahren keinen Erfolg?
Viel zu viele Menschen haben mitgeredet, es gab zu viele Chefs, die etwas zu sagen hatten. Keine klare Organisationsstruktur. Von der Technik war BMW an vielen Punkten nicht dort, wo man sein muss, um wettbewerbsfähig zu sein.

Lag es auch an den Fahrern der ersten beiden Jahre, Troy Corser und Rubén Xaus?
Das Feedback der Fahrer war nicht so klar, wie es dieses Jahr mit Marco Melandri und Leon Haslam der Fall war. Racing-Know-how war zum Teil schon zu Beginn des Projekts da, aber sehr unstrukturiert. Was der Fahrer sagte, konnte nicht in technische Lösungen umgesetzt werden.

Was hältst du von den Plänen der Kostenreduktion in der Superbike- und MotoGP-WM?
Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta versucht generell, Kosten zu reduzieren. In der MotoGP-WM ist es ihm nicht gelungen, dort werden die Kosten auf einem ähnlichen Niveau bleiben, wie sie es bisher waren. Bei den Superbikes würde er die Kosten durch die geplanten massiven Regeländerungen deutlich reduzieren.

Hast du keine Angst, dass dann einige Hersteller in der Superbike-WM nicht mehr konkurrenzfähig sind?

Die IDM musste ihr Reglement nachbessern, indem Zylinderköpfe freigegeben wurden. Ein Reglement, das in Richtung Superstock geht, würde BMW und Ducati in die Hände spielen. In einer Superstock-Serie wird ein Werksengagement wenig attraktiv. Man muss klar unterscheiden, was die Fans und was die Werke wollen. BMW ist bewusst in die Superbike-WM eingestiegen, um das Serienmotorrad zu promoten.

Wie oft werden wir dich 2013 bei den Superbikes sehen?

Bei den ersten Tests im neuen Jahr werde ich mich auf der Rennstrecke sehen lassen. Und ich werde auch weiterhin Superbike-Rennen besuchen.

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