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Max Neukirchner: Wie seine Ducati aufgerüstet wird

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner (li.) und Mario Rubatto

Max Neukirchner (li.) und Mario Rubatto

Der letzte Superbike-WM-Lauf im MotorLand Aragón wurde für Max Neukirchner und MR Ducati zum Desaster. In Assen soll es besser laufen.

«Wir bekommen für Assen einen neuen Motor, Auspuff und ein neues Motor-Mapping, der dem Stand des Ducati-Werksteams von Aragón entspricht», erklärte MR-Racing-Teamchef Mario Rubatto gegenüber SPEEDWEEK.com. «Der Motor hat im mittleren Drehzahlbereich mehr Beschleunigung, also mehr Drehmoment. Das muss ein Schritt vorwärts sein. Mehr Beschleunigung hätte in Aragón geholfen. Unser Rückstand war untragbar.»

Dass auch das Ducati-Werksteam in Aragón von der versammelten Vierzylinder-Konkurrenz vernichtend geschlagen wurde, war für Max Neukirchner nur ein geringer Trost. «Das hat lediglich geholfen, dass ich nicht auch noch an mir gezweifelt habe», bemerkte der Sachse.

Rubatto lässt die Probleme noch einmal Revue passieren: «Assen ist flüssiger als Aragón, da wurden wir kalt erwischt. Assen ist auch flach, in Aragón geht es bergauf und bergab. Bbei uns passte die Balance des Motorrades hinten und vorne nicht. Die Richtung, die wir mit der Abstimmung eingeschlagen haben, war für Max unfahrbar. Man sucht immer nach Verbesserungen, aber das kann halt auch mal in die falsche Richtung gehen. Im Qualifying wäre mit anderem Set-up mehr als Startplatz 12 möglich gewesen, das hätte unsere Probleme in den Rennen aber nicht gelöst, wir hatten null Grip am Hinterreifen.»

Näher an Carlos Checa dran?

Ex-Weltmeister Carlos Checa (40) verlor in den beiden Rennen in Spanien als bester Ducati-Pilot 24 und 31 Sekunden auf den Sieger. Max Neukirchner 51 und 55 Sekunden. «In Assen traue ich mir auf jeden Fall zu, dass ich näher an Checa dran bin», hält Neukirchner fest. «Klar könnte ich jetzt fünf Dinge aufzählen, was im Werksteam mit viel mehr Aufwand betrieben wird. Aber ich will nicht jammern. Wir wollen unser Ding durchziehen und versuchen, uns Stück für Stück zu verbessern.»

«Wie das Motorrad in Assen passen wird, weiß ich noch nicht», gibt der 29-Jährige zu. «Aber die Strecke gefällt mir, sie ist sehr flüssig. Wir haben einiges auszuprobieren, das Blöde ist nur, dass die Trainings zu kurz sind. Am Freitag soll es ein bisschen regnen, dann haben wir noch weniger Zeit, um alles zu testen. Fehlender Topspeed sollte dieses Mal kein Problem für uns sein. 2008 wurde ich in Assen bereits Dritter in der Superbike-WM, 2010 gewann ich einen Lauf in der IDM Superbike und holte zudem Rang 3. Nur habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass es dir nichts nützt, wenn dir die Strecke noch so gut liegt: Wenn das Motorrad nicht funktioniert, kannst du machen was du willst und es wird trotzdem nichts. Wenn mir die neuen Teile mehr Grip, Handlichkeit und ein besseres Gefühl bescheren, bin ich zufrieden.»

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