Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sylvain Guintoli verlor seine halbe Lederkombi

Von Ivo Schützbach
Aprilia-Werksfahrer Sylvain Guintoli will unbedingt Siege. Die Superbike-WM 2013 führt er aber in erster Linie an, weil er konstant und fehlerfrei fährt.

«Ich komme Siegen langsam näher», sagte Aprilia-Werksfahrer Sylvain Guintoli, nachdem er vergangenen Sonntag im ersten Lauf der Superbike-WM in Portimão nur um 0,007 sec gegen BMW-Star Marco Melandri unterlegen war. «Viel knapper geht es nicht. Siege sind schwierig, es gibt einige schnelle Fahrer. In der WM ist es wichtig, dass du konstant vorne fährst, keine Fehler machst – und siegst. Ich wollte das erste Rennen unbedingt gewinnen, das habe ich auch auf der Strecke gezeigt. Ich fuhr sehr aggressiv, wollte den Sieg unbedingt, habe mehrfach gegen Melandri gekontert. Aber es sollte halt nicht sein.»

Guintoli fuhr in der laufenden Saison in zwölf Rennen neunmal aufs Podium, gewann nur einmal (Phillip Island), liegt in der Gesamtwertung aber trotzdem 28 Punkte vor Vizeweltmeister Tom Sykes (Kawasaki). Als einziger der Spitzenfahrer leistete sich der Franzose bislang keinen Fehler – und hatte kein Pech. «Während eines Rennens denke ich nicht an die Meisterschaft», versicherte Guintoli SPEEDWEEK.com. «Ich denke nur an den Sieg. Ich fahre am Limit, in beiden Rennen in Portimão hatte ich heftige Vorderradrutscher, ich wäre beinahe gestürzt. Einen Rutscher konnte ich gerade noch mit dem Knie abfangen, dabei habe ich meine halbe Lederkombi auf der Strecke gelassen.»

Seit dem Wiedereinstieg von Aprilia in die Superbike-WM 2009 gab es immer Strecken, auf denen die RSV4 ausgesprochen gut funktionierte, auf anderen weniger. Portimão gehörte eher zur zweiten Kategorie. «Das Bike funktioniert jetzt überall gut, wir bewegen uns kaum weg von unserer Basisabstimmung», bemerkte der 30-Jährige. «Donington und Monza waren schwierig für mich, das sind sehr unterschiedliche Strecken. Imola wird auch wieder etwas Neues, eine körperlich anstrengende Strecke, auf welcher der Fahrer viel machen kann. Ich bin glücklich bei Aprilia, fühle mich zuhause und unterstützt. Das Motorrad ist so schnell!»

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