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Tom Sykes in Silverstone: «Das war Glücksspiel»

Von Ivo Schützbach
Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes büßte weitere sieben Punkte auf WM-Leader Sylvain Guintoli ein. Der Engländer fühlt sich als Verlierer des Superbike-Wochenendes in Silverstone.

Mit sechs Punkten Rückstand auf den WM-Führenden Sylvain Guintoli (Aprilia) ist Tom Sykes zu seinem Heimrennen nach Silverstone gekommen, mit 13 reiste er ab. Das Ungemach des Engländers begann schon am Samstagmittag in der Superpole: Sykes war grade Streckenrekord gefahren, als die Superpole abgebrochen und als Regensitzung neu gestartet wurde. Der Rekord des werdenden Vaters ist damit keiner, statt von Pole musste er von Platz 5 losfahren.

Dass er in den Rennen nur Elfter und Siebter wurde, hinterließ nicht nur in den Gesichtern seiner Fans Enttäuschung. Für SPEEDWEEK.com hatte der immer freundliche «Grinser» trotzdem Zeit. «Ich war nicht bereit, bei solch schwierigen Bedingungen alles auf eine Karte zu setzen», gab Sykes zu. «Wir hatten Slick-Reifen montiert, es regnete ... wir haben gesehen wie einfach es ist zu stürzen. Ein paar Punkte mitzunehmen, ist besser als nichts. Wir wissen, wie stark wir sein können. Heute standen ein paar Jungs auf dem Podium, die bei diesen Bedingungen alles gegeben haben. So war es schon letztes Jahr. Diese Jungs gehen mehr Risiko ein – und das zahlt sich letztlich aus.»

Abstimmungsprobleme bremsten Sykes

Sykes hat zur Kenntnis genommen, dass Sylvain Guintoli und Marco Melandri ebenso wie er nicht alles gegeben haben. Lediglich Eugene Laverty (jetzt WM-Dritter) pokerte aus dem Führungsquartett hoch, wurde mit zwei Podestplätzen belohnt und verkürzte seinen Rückstand zur Spitze um 13 Punkte. «Eigentlich will ich noch nicht an den WM-Stand denken», bemerkte Sykes. «Aber die Situation zwingt mich dazu. Ich muss den Stein im Rollen halten. Normal bin ich in Mischbedingungen sehr gut. Aber wir hatten einige Abstimmungsprobleme mit der ZX-10R, das war schon in Moskau so. Und es war wirklich schwierig: In einer Kurve starker Regen, in der anderen kaum Regen, in der nächsten kein Regen. Das ist Glückspiel. Jeder kann draufhalten und ein schönes Resultat einfahren. Aber ich hatte den Luxus, dass mich ein solches Rennen in der WM aus der Bahn werfen kann. Mehr Punkte wären nett gewesen, aber es hätte auch ganz anders ausgehen können.»

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