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Superbike-Kalender 2014: Es wird Weihnachten

Von Ivo Schützbach
Die Rennstrecke in Monza entspricht nicht den modernen Sicherheitsstandards

Die Rennstrecke in Monza entspricht nicht den modernen Sicherheitsstandards

Der Kalender der Superbike-WM 2014 ist so unsicher wie die tägliche Wettervorhersage. Rennen auf dem Red Bull und Sachsenring?

Aus dem diesjährigen Kalender der Superbike-WM sind lediglich Phillip Island, Assen, Magny-Cours, Moskau und Jerez für die nächste Saison fix. Saisonauftakt wird erneut in Australien sein. «Ich weiß noch nicht, ob auf das Rennen in Australien direkt ein anderes Überseerennen folgt», sagte Javier Alonso, Executive Director für die Superbike-WM, zu SPEEDWEEK.com.

Rennen in Malaysia wird es im Anschluss an Phillip Island nicht geben. «Ein Rennen dort ist Wunsch der Dorna, aber noch nicht fix», unterstreicht Alonso. «Ich glaube nicht, dass wir 2014 in Sepang fahren, dafür haben wir zu wenig Zeit. Der Geschäftsführer des Sepang Circuits sagte mir, 2014 komme zu früh für sie.»

Somit geht es von Australien weiter nach Katar, wo die Superbikes nach fünf Jahren Pause wieder fahren werden. Erstmals unter Flutlicht?

Imola und Monza unsicher

Monza hat einen Vertrag bis Ende 2014. Dieser ist allerdings nur gültig, wenn die Strecke ihre FIM-Homologation behält. Ebenso wie Imola entspricht Monza nicht den modernen Sicherheitsstandards. Dorna-Manager Daniel Carrera: «Wir diskutieren darüber, die Rennen in Imola und Monza wegen der Sicherheit zu canceln.» Geschieht dies, könnte in Italien in Mugello und/oder Misano gefahren werden.

Für ein russisches Rennen gibt es zwischen YMS Promotion und der Dorna einen Zehn-Jahres-Vertrag. Das Rennen muss nicht zwangsläufig wie in der ersten beiden Jahren in Moskau sein. Ebenso gut könnte YMS das Rennen auf der zukünftigen Formel-1-Strecke in Sotschi oder auf der noch im Bau befindlichen Piste in Kasan ausrichten. Dies wird aber nicht vor 2015 passieren.

In Spanien ist lediglich Jerez fix. Einen zweiten Lauf soll es geben, im MotorLand Aragón, in Valencia oder Barcelona.

In Großbritannien wird ein Rennen über die Klinge springen. Bis vor Kurzem war der «Circuit of Wales» in der Nähe von Cardiff als neuer britischer Austragungsort im Gespräch, dort herrscht zurzeit aber Baustopp. Somit wird 2014 erneut in Donington Park oder Silverstone gefahren. Alles spricht für Donington, da Silverstone kein großes Interesse an Superbike anmeldet.

Die Rennstreckenbetreiber in Portimão sind zuversichtlich, dass sie trotz geringem Zuschauerzuspruch auch nächstes Jahr einen Superbike-WM-Lauf austragen.

Die Hoffnung liegt auf dem Sachsenring

Der Vertrag mit dem Nürburgring endet dieses Jahr. Wenn es 2014 ein Rennen in Deutschland gibt, dann auf dem Sachsenring. Dem Lausitzring sind die Forderungen der Dorna zu hoch.

Mitte Juni inspizierte Alonso den Red Bull Ring in der Steiermark. «Auf dem Ring sieht alles gut aus, aber die Bordsteine sind mir zu hoch», berichtete der Spanier. «Aber sonst ist alles in Ordnung. Auch die Anzahl der Tribünen ist für die Superbike-WM ausreichend. Der Red Bull Ring könnte für uns interessant werden. Wir haben unsere Wünsche und Vorstellungen deponiert.»

Das Rennen in der Türkei war erst kurzfristig in den Kalender 2013 gerückt, darüber hinaus gibt es noch keine Vereinbarungen. Aus Istanbul ist jedoch zu hören, dass sie auch 2014 einen WM-Lauf austragen wollen.

Zwei Rennen auf amerikanischem Boden?

Ein Rennen in den USA wird es auch 2014 geben. Bei der Dorna wird derzeit darüber diskutiert, abwechselnd in Laguna Seca und Indianapolis zu fahren. Ein WM-Lauf in Südamerika ist möglich; in Argentinien oder Brasilien.

Das für 2013 erstmals geplante Rennen in Indien wurde erst von März auf November verschoben und vor zwei Wochen abgesagt. Der lokale Veranstalter will die Superbike-WM, aber nicht vor 2015.

Alonso: «Wir müssen Rennen für Rennen betrachten, die Voraussetzungen sind überall anders, die Probleme auch. Wir müssen eine gute Balance für die Meisterschaft finden, vielleicht mit mehr Übersee-Rennen. Dort gibt es Märkte, in denen investiert wird. Und Länder oder Lokalregierungen, die investieren. Das Herz der Meisterschaft ist in Europa. Wir müssen aber auch schauen, wo es finanziell stimmt, um so die Teams besser unterstützen zu können.»

Fest steht schon jetzt: den fertigen Kalender werden wir erst gegen Jahresende zu sehen bekommen. Carrera: «Erst macht die Formel 1 ihren Kalender, dann MotoGP, dann Superbike. Das ist für uns nicht optimal, aber realistisch.»

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