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Eugene Laverty: Risiko MotoGP-Ducati war zu groß

Von Gerraint Thompson
Superbike-Vizeweltmeister Eugene Laverty wollte 2014 MotoGP fahren. Wieso alle Möglichkeiten im Sand verliefen.

Als letzten Ausweg hat Eugene Laverty bei Crescent Suzuki unterschrieben und fährt 2014 eine weitere Saison Superbike-WM – ohne MotoGP-Zusage von Suzuki für 2015. «Ich weiß nicht, woher die Gerüchte kommen», stellte der Nordire klar. «Natürlich rede ich mit Suzuki über MotoGP, aber nichts ist druckreif. Noch ist nicht hundertprozentig entscheiden, dass sie 2015 in die MotoGP-WM zurückkehren. Es ist sehr wahrscheinlich. Für mich macht den Suzuki-Deal reizvoll, dass ich so einen Fuß in die MotoGP-Türe bekomme.

Doch wieso haben sich alle MotoGP-Möglichkeiten für 2014 zerschlagen? Der Vizeweltmeister stellte sich unseren Fragen.

Hat Aspar Aprilia dazu gedrängt, dass der Deal nicht zustande kam?

Als Aspar von Aprilia zu Honda gewechselt hat, waren sie nach wie vor an mir interessiert. Dann haben sie sich aber für einen anderen Fahrer entschieden. Jetzt sieht es so aus, als wäre ich von Aprilia abserviert worden, um für Melandri Platz zu machen. Aber es war immer mein Ziel, mit Aprilia MotoGP zu fahren. Ich wollte ihnen bei der Entwicklung des Motorrades helfen, damit sie bereit sind, wenn sie werksseitig in die MotoGP-WM einsteigen. Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort.

Und was ist mit Pramac Ducati passiert?

Ich war zuversichtlich, dass ich mit Ducati arbeiten kann. Das wäre aber nur interessant gewesen, wenn Pramac in die Entwicklung eingebunden wäre. Je mehr ich mich mit der Materie beschäftigte, umso deutlicher wurde, dass der Wechsel zu Ducati sehr riskant für mich wäre. Ich habe immer betont, dass alles stimmen muss, wenn ich MotoGP fahre. Ich will MotoGP fahren, aber die Voraussetzungen müssen passen. Als ich in der 250er-WM fuhr, wurde ich überrundet. Das zeigt, wie wichtig die Leute sind, mit denen du arbeitest.

Eine Open-Ducati wolltest du für Pramac nicht fahren?

Ich war nahe dran, alles war für einen Vertrag vorbereitet. Als ich beim Superbike-WM-Finale in Jerez beide Läufe gewann wurde Aprilia klar, dass es vielleicht keine so gute Idee ist, wenn sie mich gehen lassen. Sie haben versucht, mir ein drittes Werksmotorrad für die Superbike-WM zur Verfügung zu stellen. Doch das kam zu spät.

War dir das Risiko einer Open-Ducati mit Einheitselektronik und vier Liter mehr Tankinhalt zu groß?

Ich wäre auf einem Motorrad gesessen, mit dem nicht viel möglich ist. Nicky Hayden und Andrea Dovizioso haben sich auf der Ducati nicht blöd angestellt. Mir war klar, dass ich keine Stricke zerreißen würde, wenn ich auf dieses Motorrad steige. Nicky und Dovi haben oft bis zur letzten Rune miteinander gekämpft, das beweist, dass das limitierende Element das Motorrad ist. Mir war das Risiko zu groß.

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