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Imola: Kein gutes Pflaster für Melandri & Co.

Von Kay Hettich
Michel Fabrizio bei seinem Imola-Sieg 2009

Michel Fabrizio bei seinem Imola-Sieg 2009

Bei Rennen in Italien treiben die Tifosi von der Tribüne aus ihre Landsleute auf der Rennstrecke zu Höchstleistungen an. Zumindest in Imola hatten sie damit in Vergangenheit wenig Erfolg.

Schon ein Blick in die Teilnehmerliste der Superbike-WM gibt darüber Aufschluss, dass Italien die Motorsportnation schlechthin ist. Mit Aprilia, Bimota, Ducati und MV Agusta engagieren sich vier stolze Hersteller (von insgesamt neun) in der Superbike-WM, ein Drittel der Stammpiloten hat einen italienischen Pass. Die Rennstrecken in Imola und Monza sind weltberühmt, Rennwochenenden werden hier zum Familienausflug. Man spürt die Begeisterung überall.

Am kommenden Wochenende beim Superbike-Meeting in Imola stehen Im besonderen Fokus der zahlreichen Tifosi stehen die Kombinationen Aprilia-Melandri, Bimota-Badovini, Ducati-Giugliano und Canepa sowie MV Agusta-Corti. In der Imola-Statistik haben italienische Rennfahrer jedoch insgesamt keinen besonderen Stellenwert.

Einer der das ändern will, ist Marco Melandri. Jedoch ist Imola einer der wenigen Rennstrecken, auf der der Aprilia-Star noch nie auf dem Podium stand. Immerhin: Er hat in sechs Superbike Rennen immer gepunktet und holte im letzten Jahr mit zwei vierten Plätzen sein besten Resultate. Eine Pole-Position erreichte Melandri bisher noch nie.

Auch keine lange Liste von Imola-Erfolgen kann Davide Giugliano vorweisen. Nur einmal konnte der Ducati-Pilot ein Superbike-Rennen beenden, das aber ordentlich: 2013 wurde er vom dritten Startplatz im ersten Rennen Zweiter (mit Aprilia). 2006 gewann Giugliano das Superstock-600-EM-Rennen.

Keine Chance auf vordere Positionen hat Claudio Corti mit der MV Agusta F4RR. Aber der ehemalige MotoGP-Pilot kennt die Rennstrecke in Imola: Zwei Rennen im Superstock-1000-Cup bestritt Corti hier. Der Italiener wurde 2006 Vierter und drei Jahre später Zweiter. 2005 holte er Platz 5 in der Superstock-600-EM.

Die Evo-Piloten aus Italien

Die italienischen Evo-Piloten kommen auf der schnellen Piste in Imola sicher nicht für Spitzenergebnisse in Frage. Und doch haben zwei von ihnen Imola-Siege in ihrer Vita stehen.

In seiner Zeit bei Xerox-Ducati erlebte Michel Fabrizio (Kawasaki) 2009 in Imola ein spezielles Wochenende. Am Samstag holte er seine einzige Superpole und wurde Dritter im ersten Rennen am Sonntag. Den zweiten Lauf konnte er vor Noriyuki Haga und Marco Simoncelli sogar gewinnen.

Ayrton Badovini holte bei seinen sechs Superbike Rennen die er in Imola bestritt immer Punkte. Im letzten Jahr hatte er sein bestes Resultat, als er im ersten Rennen Achter und im zweiten Lauf Zehnter wurde: Beides mal war er der beste Fahrer auf einer Ducati. Er gewann 2010 den Superstock-1000-Cup von der Poleposition und sicherte sich die schnellste Runde. Er gewann auch im Jahr davor mit einer Aprilia RSV4 von der Pole aus, wurde aber wegen eines technischen Vergehens disqualifiziert.

Nur 2012 trat Niccolò Canepa in Imola in der Superbike-WM an und erreichte einen zehnten Rang – im zweiten Rennen stürzte er. Der Ducati-Pilot startete hier aber bereits dreimal im Superstock-1000-Cup (Dritter 2011, Zweiter 2012) und dazu noch 2005 in einem Rennen der Supersport-WM.

Pedercini-Pilot Luca Scassa (Kawasaki) holte sich in Imola 2010 mit Platz 4 seine beste Platzierung in der Superbike Startaufstellung. In den Rennen wurde er jedoch nur 13. und 10. In der letztjährigen Supersportmeisterschaft war er Sechster, während er 2011 vom zweiten Platz aus ins Rennen ging bevor er mit einem Motordefekt ausschied. 2004 holte er sich sein einziges Superstock 1000 Podium.

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