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Althea Ducati über Evo-Klasse: «Zeitverschwendung»

Von Kay Hettich
Ein Bild mit Symbolwert: Genesio Bevilacqua traut seinen Augen nicht

Ein Bild mit Symbolwert: Genesio Bevilacqua traut seinen Augen nicht

Die Evo-Klasse sollte die Superbike-WM beleben und in eine erfolgreiche Zukunft führen. Für Althea-Boss Genesio Bevilacqua brachte sie nicht den gewünschten Effekt.

Die Idee war gut: Die neu eingeführte Evo-Klasse sollte der Superbike-WM eine deutliche Kostenreduzierung ermöglichen, die Startaufstellung anwachsen lassen, neue Teams anlocken und Wild-Cards erleichtern. Doch nach neun Meetings stellt sich bei manchem Teamchef die Erkenntnis ein, dass man wirklich nur eine Statistenrolle eingenommen hat, ohne Chance auf wirklich ansprechende Ergebnisse.

Besonders hart hat das das Althea-Team getroffen, das als Ducati-Werksteam noch 2011 mit Carlos Checa den Superbike-WM-Titel einfahren konnte. Teameigner Genesio Bevilacqua ist nach anfänglicher Euphorie ernüchtert.

«Zeit und Geld sind den Bach herunter», spricht der Althea-Boss gegenüber motosprint Klartext. «Die ursprüngliche Idee war ja nicht verkehrt. Die Evos sollten etwa 1,5 sec schneller als die Stock-Bikes sein, aber ungefähr genau so viel langsamer als ein reinrassiges Superbike. So so sind wir aber dazu verdammt, hinter ihnen herzufahren. Es ist unmöglich, weiter vorne ins Ziel zu kommen.»

Althea-Pilot Niccolò Canepa kam in der Saison bisher nicht über Rang 10 hinaus, schrieb aber bereits fünf Nuller, weil er das Leistungsmanko mit Risiko wettzumachen versucht.

Im für 2015 neu geschriebenen Reglement wurde einige Schwächen der Evo-Regelung ausgemerzt. Gerade im Bereich der Elektronik profitieren private Teams vom eingeführten Kostendeckel.

Bevilacqua bleibt skeptisch. «Auch mit den neuen Regeln wird es nicht einfach», erwartet der Unternehmer keine grundsätzliche Änderung der Kräfteverhältnisse. «Sicher hat ein gut aufgestelltes Team aber bessere Chance als bisher. Heute in der Evo-Klasse können wir keine Hoffnung haben.»

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