SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Jordi Torres: «Wenn ich das nicht lerne, bin ich tot»

Von Ivo Schützbach
Zweimal Vierter in Buriram: Der Spanier Jordi Torres verzückt die Fans sowie Arbeitgeber Aprilia mit exzellenten Leistungen in seiner ersten Superbike-WM-Saison. Wie er die Kämpfe gegen Tom Sykes erlebte.

In beiden Thailand-Rennen schenkten sich Aprilia-Werksfahrer Jordi Torres und Ex-Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki) nichts. Im ersten Rennen behielt der Engländer die Oberhand, im zweiten triumphierte Torres. Nicht einmal, dass er als Vierter jeweils knapp am Podium vorbeischrammte, vertrieb das ewige Lachen aus seinem Gesicht.

«Als ich hinter Sykes lag, musste ich an das Rennen auf Phillip Island denken, als ich beim Versuch ihn zu überholen stürzte», erzählte Torres SPEEDWEEK.com in der Aprilia-Box. «Ich entschied mich ruhig zu bleiben und ihn zu studieren, ohne Risiken einzugehen. Das hat mir im zweiten Lauf geholfen, dann wusste ich, wie er bremst. Wenn ich gegen ihn kämpfe, bin ich in der Kurvenmitte zu schnell. Also habe ich versucht so spät wie möglich zu bremsen, in der Kurve langsamer zu sein und dann wieder früh ans Gas zu gehen. Aber bei mir dauert es zu lange, bis ich die Bremse loslasse und das Motorrad aufrichte, das muss ich lernen.»

«Das muss ich schnell lernen», unterstrich der Moto2-Sieger vom Sachsenring 2013. «Das nächste Rennen in Aragón, die ganze Strecke ist Stop-and-go. Wenn ich das bis dahin nicht lerne, bin ich tot.»

Bremst Sykes wirklich so spät, wie alle sagen? «Er bremst nicht spät, er bremst viel viel viel zu spät, er bremst vielleicht morgen», schmunzelte der 27-Jährige. «Danach fehlt es ihm aber an Speed in der Kurve. In diesem Punkt bin ich stärker. In Buriram war das in drei Kurven der Fall, ich kam aber nicht vorbei. Ihn zu überholen ist unglaublich schwierig. Als ich es im zweiten Lauf an ihm vorbei schaffte, bremste ich später als normal. Das Team hat zwischen den Rennen gearbeitet, damit ich das konnte.»

Von welchem Schlag er ist, offenbarte Torres mit der Beurteilung seiner Leistung, immerhin zweimal Rang 4 sowie der fünfte Platz in der Weltmeisterschaft: «Ich bin nicht zufrieden. Die Aprilia RSV4 wurde gebaut um zu gewinnen. Erst wenn ich dieses Ziel erreiche, bin ich zufrieden. Im Moment muss ich aber lernen, wie man Stop-and-go Motorrad fährt. Es geht noch nicht darum Podestplätze zu holen oder zu gewinnen. Ich lerne am meisten, wenn ich anderen Fahrern zuschaue. Wenn ich alleine fahre, bringt mir das gar nichts.»

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