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Yamaha Factory: Verbindung Rossi/Pata kein Geheimnis

Von Ivo Schützbach
Bis Ende Juni wird sich Yamaha entscheiden, ob es in der Superbike-WM 2016 ein Werksteam gibt und wer sich um dieses kümmert. Aktuelle Yamaha-Teams sollen bleiben wo sie sind.

«Ich kann dir nichts Neues verraten, es gibt noch keine Entscheidung», sagte Yamahas Road Racing Manager Andrea Dosoli in Donington Park gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir halten an unserem Plan fest, bis Ende Juni eine Entscheidung zu treffen. Das ist eine Grundsatzentscheidung, die Yamaha Japan und Europa gemeinsam fällen.»

Während Yamaha nach außen hin den Ball flach hält und fleißig die neue R1 entwickelt, haben bereits vor Monaten Gespräche mit Superbike-WM-Promoter Dorna stattgefunden. «Wir hatten Ende März ein Treffen in Katar, es ist der Plan von Yamaha, dass sie 2016 Superbike-WM fahren. Für einen Hersteller wie Yamaha haben wir immer einen Teamplatz», bestätigte Championship-Manager Daniel Carrera.

Eric de Seynes, Rennchef von Yamaha Europa, hat seine Vorstellungen bezüglich des Superbike-WM-Teams 2016 bereits verraten: «Idealerweise machen wir mit allen bestehenden Teams in den jeweiligen Meisterschaften weiter und verbünden uns für die Superbike-WM mit einem aktuellen, erfolgreichen und erfahrenen Team.»

An diesem Punkt kommt MotoGP-Legende Valentino Rossi ins Spiel. Italienische Medien sind felsenfest davon überzeugt, dass der neunfache Weltmeister mit seinem Moto3-Team VR46 in die Superbike-WM expandieren möchte. Als Hauptsponsor soll Knabberzeug-Hersteller Pata bereitstehen.

Pata ist Hauptsponsor des Honda Semi-Werkteams in der Superbike- und Supersport-WM (der Vertrag läuft bis Ende 2016) sowie in der Superstock-600-EM. Dazu tritt die Marke prominent im European Junior Cup auf. 2015 ist Pata auch offizieller Partner der Superbike-WM.

Den größten Deal fädelte Gobbi aber 2014 als persönlicher Sponsor von MotoGP-Star Valentino Rossi ein. Pata wirbt mit Logos auf Rossis Lederkombi, viel wichtiger aber mit dem VR46-Logo auf fünf Millionen Chips-Tüten!

Mehr als Freundschaftsreffen und Schlagzeilen?

«An der Teamvorgabe hat sich nichts geändert», sagt Dosoli. «Bevor wir nicht entschieden haben, ob es ein Werksteam geben wird, können wir uns mit keinem Team verbünden.»

Was ist an der Geschichte mit Rossi dran? Dosoli: «Dass es eine Verbindung zwischen Yamaha, Rossi und Pata gibt, ist kein Geheimnis. Die Berichte der italienischen Medien entbehren aber jeglicher Grundlage, das waren nur Schlagzeilen.»

Jahrelange Erfahrung lehrt uns: Wo Rauch ist, ist auch Feuer.

Das gilt auch für die Verpflichtung von Marco Melandri. Aus dem Umfeld des 32-Jährigen ist zu hören, dass er nach einem Katastrophenjahr mit Aprilia in MotoGP zu Yamaha zurückkehren wolle. Vor gut zwei Wochen gab es in Imola ein Abendessen zwischen Dosoli, Melandri und dessen Manager Alberto Vergani. «Ein reines Freundschaftstreffen», versicherte Dosoli.

Natürlich, was sonst?

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