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Dominic Schmitter in SBK: Was der GoEleven-Chef meint

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter ist heiß auf ein Superbike

Dominic Schmitter ist heiß auf ein Superbike

Der junge Schweizer Dominic Schmitter möchte 2016 Superbike-WM fahren. Verhandlungen mit Grillini Kawasaki sind weit vorangeschritten, auch sein diesjähriges Team GoEleven zeigt Interesse.

Noch vor Saisonende verlängerte GoEleven Kawasaki den Vertrag mit dem schnellen Spanier Roman Ramos, der dieses Jahr 15. der Superbike-WM wurde und damit nur einen Platz schlechter abschnitt als David Salom auf der dritten Werks-Kawasaki.

Teamchef Denis Sacchetti spricht seit August davon, dass er für 2016 gerne expandieren und mit zwei Superbike-Piloten antreten würde. «Das erste Problem ist, dafür das Budget zu finden», erläuterte Teameigentümer Gianni Ramello, der unter dem Teamnamen Sterilgarda Ducati mit Größen wie Max Biaggi und Rubén Xaus gearbeitet hat. «In meiner ganzen Karriere habe ich mit der Arbeit erst begonnen, wenn das Budget bestätigt war. Die letzten 18 Jahre habe ich Teams in verschiedenen Meisterschaften ins Rennen geschickt und wir konnten jede Saison beenden.»

«Ich hätte gerne zwei Superbikes, weil diese besser wahrgenommen werden», unterstreicht Ramello. «Vor allem in Italien, wo wir viel Fernsehen haben. Mehr Bikes bedeuten mehr Wahrnehmung, das führt zu mehr Sponsoren.»

Problematisch für alle Kawasaki-Teams: Anfang Oktober wurde die neue ZX-10R vorgestellt, klar will Kawasaki 2016 ausschließlich das neue Modell in der Meisterschaft sehen.

«Aufstocken auf zwei Bikes wäre ohne das neue Motorrad einfacher», weiß Ramello. «Eines hatten wir ja schon, wir hätten nur ein neues gebraucht. Jetzt brauchen wir zwei neue. Kawasaki hat mir gesagt, dass die neuen Motorräder vor Weihnachten kommen, aber das ist sehr spät. Ich muss möglicherweise mit den diesjährigen Bikes fahren, kann diese deshalb nicht verkaufen und verdiene mit ihnen kein Geld. Aus diesem Grund müsste sich ein zweiter Fahrer im Team finanziell mit einbringen. Dafür erhält er Werbefläche auf der Verkleidung, damit er seine Sponsoren herzeigen kann. Gerne würde ich das Budget selbst auftreiben und nichts von einem Fahrer verlangen, aber im Moment geht das nicht. »

Hohe Meinung von Dominic Schmitter

Für Dominic Schmitter stellt sich nach seiner ersten Saison in der Supersport-WM die grundsätzliche Frage, ob er weiterhin für Geld in einem Supersport-B-Team fahren soll, bis auf wenige Ausnahmen müssen alle Fahrer in dieser Weltmeisterschaft Geld mitbringen. Oder ob er für eine ähnliche Summe lieber Superbike-WM fährt, den größten Teil der Medienaufmerksamkeit bekommt die Königsklasse. Für Sponsoren ist Superbike aus diesem Grund wesentlich interessanter, auf Schmitter als einzigem Schweizer läge besonderes Augenmerk.

Dessen ist sich Ramello bewusst, er hat eine gute Meinung vom kampfstarken 21-Jährigen, der dieses Jahr in seinem Team 14. der Supersport-WM wurde. «Ich bevorzuge junge Fahrer, wir haben ihnen schon immer Plätze angeboten», hielt der Italiener gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Idealerweise baue ich einen Fahrer über Superstock und Supersport für Superbike auf. Das ist ein großer Vorteil unseres Teams gegenüber anderen Teams, die ausschließlich Supersport fahren. Ich mag keine alten Fahrer. Wenn ich einen von ihnen unter Vertrag nehme, dann fährt er noch ein, zwei, drei Jahre und hört auf. Ramos ist erst 23 Jahre alt. Ich habe auch mit Dominic gesprochen, ihn würde ich bevorzugen für den zweiten Platz. Ich mag seine Hingabe, er arbeitet gut mit dem Team. Ich kann ihm im Moment aber nichts versprechen. Ich habe mehrfach mit Denis Sacchetti gesprochen, er war selbst Rennfahrer. Er schaut sich die Fahrer auf der Strecke an und meint, dass Dominic noch nicht bereit ist für ein Superbike. Wenn ein Wechsel zu früh kommt, kann das die Karriere zerstören. Ich weiß nicht, ob der Wechsel für Dominic gut ist – er meint ja.»

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