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Sylvain Guintoli (6.): Vom Absturz eines Weltmeisters

Von Kay Hettich
Sylvain Guintoli musste die Nummer 1 nach der Saison 2015 an Jonathan Rea abgeben

Sylvain Guintoli musste die Nummer 1 nach der Saison 2015 an Jonathan Rea abgeben

​ Stolz trug Sylvain Guintoli die «1» des Weltmeisters auf seinem Motorrad, doch mit der Honda konnte der Franzose nicht an die Erfolge als Aprilia-Pilot anknüpfen.

Sylvain Guintoli zögerte lange, ob er bei einem anderen Hersteller als Aprilia für die Saison 2015 unterschreiben sollte. Mit der RSV4 fuhr der Franzose 2014 zum WM-Titel und schlug in einem packenden Finale den favorisierten Kawasaki-Piloten Tom Sykes. Doch ob Aprilia überhaupt weitermachen würde, stand auf der Kippe – der 33-Jährige nahm die Nummer 1 des Weltmeisters mit zu Honda.

Gerecht wurde Guintoli, oder vielmehr die CBR1000RR, dieser Zahl nicht. Bis Laguna Seca wurde der Honda-Pilot in der Superpole maximal Siebter und kam über fünfte Ränge auf Phillip Island, in Buriram, Imola und Portimão nicht hinaus. Dabei kann man dem vierfachen Familienvater nicht mangelnden Einsatz vorwerfen: Drei Rennstürze des sonst sehr konstanten Guintoli sind Zeuge davon.

Erst von Startplatz 3 in Sepang kam Guintoli in die nähe der Podestplätze – er scheiterte zweimal auf Rang 4 im Ziel nur knapp daran. Sein einziges Podium mit der Honda gelang ihm bei seinem Heimrennen in Magny-Cours – Platz 3.

In seiner Weltmeistersaison sah Guintoli in jedem Rennen das karierte Tuch, 16 Mal stand er auf dem Podium!

Für die Saison 2016 verbündete sich Guintoli mit dem neu formierten Pata Yamaha Team, hinter dem das britische Crescent Team steht. Mit der neuen R1 verspricht sich der Franzose in der kommenden Saison deutlich bessere Ergebnisse.

Das war die Saison von Sylvain Guintoli:
Meeting Quali Rennen 1 Rennen 2
Phillip Island 9 7 5
Buriram 9 5 6
Aragón 14 9 Sturz
Assen 9 8 7
Imola 15 5 Sturz
Donington 9 8 8
Portimão 7 5 6
Misano 9 9 9
Laguna Seca 9 7 Sturz
Sepang 3 4 4
Jerez 10 10 9
Magny-Cours 5 3 6
Losail 13 10 5

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