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Weltmeister Jonathan Rea: Nur zwei Dinge misslangen

Von Peter Fuchs
Jonathan Rea hatte 2015 den Durchblick

Jonathan Rea hatte 2015 den Durchblick

Superbike-Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) zeigte 2015 eine der eindrucksvollsten Saisons der Geschichte. Um ein Haar wäre es sogar die beste Saison geworden.

Die Superbike-WM 2015 wurde vom neuen Weltmeister Jonathan Rea dominiert. Der Kawasaki-Werksfahrer war mit 23 Podestplatzierungen am konstantesten (davon 14 Siege), mit elf schnellsten Rennrunden führt Rea eine weitere Statistik an. Die meisten aufeinanderfolgenden Zielankünfte in den Punkterängen absolvierte (nicht nur) 2015 Jonathan Rea. Erst im letzten Saisonrennen stoppte ein Defekt die für 27 Rennen anhaltende Serie des Nordiren. Dieser Ausfall kostete ihn auch die beste Saison. Die meisten Siege in einem Jahr, diesen Rekord hält weiterhin Carlos Checa mit 15 in seiner Weltmeistersaison 2011. Auch den Rekord von Colin Edwards aus dem Jahr 2002, als der Texaner mit 552 Punkten Weltmeister wurde, konnte Rea nicht verbessern, er beendete die Saison mit 548 Punkten.

Worldsbk.com stellt den 28-Jährigen vor.

Wer ist Jonathan Rea?

JR wurde vor 28 Jahren in Ballymena, Nordirland, geboren. 2009 fuhr er seine erste Superbike-WM-Saison. Zwischen 2009 und dem Ende der Saison 2014 sammelte er auf Honda 14 Rennsiege. 2015 schaffte er ebenso viele in nur einer Saison. Er dominierte in seinem ersten Jahr auf der Kawasaki Ninja ZX-10R.

Wie hat er sich den Titel 2015 gesichert?

Mit einer unglaublichen Portion Talent und einem Fahrstil auf höchstem Level. Er war in den ersten 16 Rennen immer Erster oder Zweiter, fuhr insgesamt in allen bis auf drei Rennen aufs Podest: In Jerez, wo er ironischerweise den Titel vorzeitig klar machte, schaffte er nur zwei vierte Plätze. In Katar fiel er im letzten Rennen des Jahres mit Motorschaden aus. Er feierte nicht weniger als fünf Doppelsiege in 13 Events und gewann den Titel mit 132 Punkten Vorsprung auf Vizeweltmeister Chaz Davies (Ducati).

Was macht er nächstes Jahr?

Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist. Rea wird mit dem von Provec betriebenen Kawasaki Racing Team weitermachen und mit Teammanager Guim Roda und Crew-Chief Pere Riba jene Schlüsselfiguren um sich haben, mit denen er 2015 alles abräumte. Rea hat sich als Ziel gesetzt, zum ersten Superbike-Weltmeister unseres Jahrtausends zu werden, der seinen Titel verteidigt. Der Letzte, dem dies gelang, war sein britischer Landsmann Carl Fogarty in den Saisons 1998 und 1999.

Schon gewusst?

Abseits der Piste ist Rea ein wahrer Familienmensch. Seine Karriere leitete sich von der seines Vaters Johnny ab, der nicht ein nur starker Motocross-Fahrer war, sondern auch die Isle of Man TT gewann. Rea ist mit Tatiana verheiratet, die auf Phillip Island zur Schule ging und dort aufwuchs. Die beiden sind stolze Eltern von Jake und Tyler. Bei der Geburt von Tyler ließ Rea letzten Oktober sogar den ersten Test mit der 2016er-Ninja im MotorLand Aragón sausen. Das schien nicht zu stören, beim folgenden Test in Jerez fuhr er wieder alles in Grund und Boden.

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