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Markus Reiterberger: Mit Idealzeit wäre er Dritter!

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger offenbart sehr viel Potenzial

Markus Reiterberger offenbart sehr viel Potenzial

Platz 11, lediglich 0,831 sec hinter der Bestzeit: Markus Reiterbergers (Althea BMW) Einstand in der Superbike-WM kann sich sehen lassen. Dabei lief am ersten Testtag auf Phillip Island allerhand schief.

Zum ersten Mal konnte sich Markus Reiterberger am heutigen Montag mit den versammelten Gegnern der Superbike-WM 2016 messen. Der Deutsche Meister schlug sich prächtig, verlor nur gut 8/10 sec auf die Bestzeit von Ex-Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki).

Mit SPEEDWEEK.com setzte er sich im Container von Althea BMW auf einen Espresso zusammen.

Heute ist es sehr turbulent zugegangen, was war los?

Ein paar Sachen haben uns etwas zurückgeworfen, allem voran das Wetter. Ich fuhr raus, dann nieselt es, dann fuhr ich wieder rein. Dann musste ich das Motorrad einmal zurückschieben, weil es ausgegangen war – der Stecker von der Batterieladung hatte sich gelöst. Lauter so Kleinigkeiten. In den ersten 40 Minuten bin ich nur drei Runden gefahren. Das ist für mich schlecht, weil ich möglichst viele Runden brauche.

Dann haben wir viel probiert, erst das alte Motorrad getestet, dann das neue. Die Strecke zu lernen war einfach, auf ihr schnell zu werden war das große Thema. Am Ende hat es doch ganz gut hingehauen.

Es gibt nur zwei langsame Kurven, auf dem Rest ist es schwierig Zeit zu holen?

Ich hätte das nie geglaubt, aber es ist extrem schwierig schneller zu werden. Du fährst permanent in Schräglage, da ist die Linienwahl entscheidend für die Rundenzeit. Mit einigen Veränderungen an der Elektronik haben wir es einigermaßen hingebracht, zum Ende fuhr ich 1:31,9 min, das ist okay.

Ein Problem haben wir noch nicht gelöst: Das Motorrad findet nicht den Punkt, wo ich gerade bin. Das heißt, ich habe jede Runde von der Elektronik andere Einstellungen. Aber auch das kriegen wir in den Griff.

Das ist ein Problem mit dem Transpondersignal?

Genau. Der Transponder wird zu heiß. Wenn das Motorrad nicht weiß wo ich bin, dann Stimmen die Einstellungen für Motorbremse und Traktionskontrolle nicht. Traktionskontrolle ist egal. Aber Motorbremse ist ganz wichtig, wenn du auf die Kurven 4 und 1 zu fährst, die zwei, wo du Zeit holen kannst. Wenn es nicht richtig ist, dann verlierst du viel Zeit.

Das erklärt meine besten Sektionszeiten, dass die alle in verschiedenen Runden gefahren wurden. Gesamt wäre ich Dritter, so bin ich halt Elfter. Aber der Gesamtrückstand ist nicht so groß.

Sobald das mit dem Transponder funktioniert, können wir die Elektronik Kurve für Kurve einstellen. Entscheidend ist auch, dass wir die Reifenhaltbarkeit in den Griff bekommen, dass der nicht so verschleißt.

Ist das inzwischen besser als während der Wintertests?

Das kann ich noch nicht sagen, dafür bin ich noch nicht lange genug gefahren. Ich war heute mit einem 16 Runden alten Reifen nur 3/10 sec langsamer. Ich brauche hinten in voller Schräglage mehr Grip, dann bin ich schnell.

Zeiten Superbike-WM-Test Phillip Island, Montag:

1. Tom Sykes (GB), Kawasaki, +1:31,097 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, +0,196 sec
3. Michael van der Mark (NL), Honda, +0,413
4. Jordi Torres (E), BMW, +0,429
5. Nicky Hayden (USA), Honda, +0,461
6. Sylvain Guintoli (F), Yamaha, +0,486
7. Alex Lowes (GB), Yamaha, +0,523
8. Javier Fores (E), Ducati, +0,564
9. Chaz Davies (GB), Ducati, +0,581
10. Davide Giugliano (I), Ducati, +0,713
11. Markus Reiterberger (D), BMW, +0,831
12. Roman Ramos (E), Kawasaki, +1,403
13. Leon Camier (GB), MV Agusta, +1,610
14. Joshua Brookes (AUS), BMW, +1,617
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,795
16. Mike Jones (AUS), Ducati, +1,954
17. Sylvain Barrier (F), Kawasaki, +2,050
18. Fabio Menghi (I), Ducati, +2,154
19. Joshua Hook (AUS), Kawasaki, +2,695
20. Alex De Angelis (RSM), Aprilia, +2,882
21. Karel Abraham (CZ), BMW, +3,609
22. Dominic Schmitter (CH), Kawasaki, +4,543
23. Saeed al Sulaiti (Q), Kawasaki, +5,024
24. Imre Toth (H), Yamaha, +5,366
25. Peter Sebestyen (H), Yamaha, +6,830

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