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MV Agusta: Die Motoren baut jetzt das Rennteam auf

Von Gordon Ritchie
Leon Camier mit der MV Agusta F4 in Imola

Leon Camier mit der MV Agusta F4 in Imola

Sportlich läuft es bei MV Agusta derzeit prächtig, doch weil über dem Stammwerk das Damoklesschwert einer möglichen Pleite schwebt, muss das Rennteam umorganisieren.

Von einer möglichen Pleite des MV Agusta-Stammwerks wäre die Rennteams in Superbike- und Supersport-WM nicht direkt betroffen, wird von offizieller Seite versichert. Teammanager Andrea Quadranti bereitet seine Organisation dennoch darauf vor, noch unabhängiger zu werden.

«Das Rennteam ist ein komplett anderes Unternehmen als das Stammwerk in Varese», betont Quadranti. «Natürlich gibt es Kontakte, aber die betreffen weniger die Fabrik. Zurzeit gibt es aber Probleme mit der Verfügbarkeit mancher Ersatzteile. In Imola haben wir einen neuen Motor zum Einsatz gebracht, der nicht im Werk, sondern von uns selbst aufgebaut wurde. Wir hoffen natürlich, dass unsere Arbeit das Image von MV Agusta und die Situation der Fabrik insgesamt verbessert.»

Das von Quandranti geführte Rennteam schaffte im Winter erstaunliches und machte aus der MV Agusta F4 ein Motorrad, mit dem Leon Camier aus eigener Kraft in die Top-5 vorstossen kann. «Wir haben einiges verändert, vor allem hat das Bike 5 Kg abgespeckt», verrät der Italiener. «Verglichen mit anderen Werkteams ist unser Motorrad mit einem Mini-Budget aufgebaut, das macht unsere jüngsten Erfolge noch wertvoller. Der Anteil menschlicher Leidenschaft ist enorm. Bei der Elektronik haben wir uns ein gutes System mit guten Strategien entwickelt.»

Übrigens: Einen kleinen Erfolg konnte Quandanti auch auf wirtschaftlicher Seite verzeichnen. In Imola prangte seitlich auf der Verkleidung der MV Agusta der Schriftzug 'Temporary'. «Das ist ein neuer Sponsor – eine Agentur für Leiharbeiter», verriet der Teammanager.

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