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Rolf Steinhausen schickt Weltmeister ins WM-Finale

Von Helmut Ohner
Aus einer zufälligen Begegnung beim Sidecar-Festival in Oschersleben hat sich für das Finale der Seitenwagen-WM eine Zusammenarbeit zwischen Rolf Steinhausen und den Briten Harry Payne und Mark Wilkes ergeben.

Vor zwei Jahren gewann der Brite Mark Wilkes an der Seite seines Landsmanns Tim Reeves den Titel in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft. Weil im Vorjahr die Serie dem Coronavirus zum Opfer fiel und diese Saison der Titelträger vor dem letzten Rennwochenende in Estoril (Portugal) noch nicht feststeht, ist der der erfahrene Beifahrer nach wie vor der regierende Champion.

Wilkes und sein aktueller Fahrer Harry Payne reisten zum Sidecar-Festival nach Oschersleben an, um sich im Fahrerlager umzusehen und Kontakte für die nächste WM-Saison zu knüpfen. So wurde zum Beispiel auch mit Bonovo-Boss Jürgen Röder, der bekanntermaßen ein Herz für den Dreiradsport hat und seit Jahren als Sponsor auftritt, ein intensives Gespräch geführt.

Obwohl sie dieses Jahr schon zweimal mit einer Wildcard an WM-Läufen teilnahmen und mit einem fünften Platz im ersten Rennen in Assen eine deutliche Duftmarke setzen konnten, kam für sie ein Start in Deutschland nicht in Frage. «Das F1-Gespann habe ich kürzlich an einen deutschen Fahrer verkauft», erzählte Payne gegenüber SPEEDWEEK.com.

Beim Spaziergang durch die Boxengasse wurde das britische Paar darauf aufmerksam gemacht, dass der Seitenwagen von Rolf Steinhausen zur Verfügung stünde. Für einen WM-Einsatz war es zu diesem Zeitpunkt zwar schon zu spät, aber am Sonntagvormittag durften Payne/Wilkes die Adolf RS Yamaha im Warm-up wenigstens einige Runden lang Probefahren.

«Ein gravierenden Unterschied zu meiner LCR ist natürlich in dieser kurzen Zeit schwer festzustellen. Im Gegensatz zu meinem Gespann war das Bremspedal auf der rechten Seite angeordnet. Die zehn Runden im Trockenen waren zu wenig, um mich darauf einzustellen.» Trotzdem zeigten sich sowohl Payne, als auch Steinhausen durchaus zufrieden mit dem Test.

«Ein Sponsor, hat sich bei mir gemeldet. Ich wollte, dass sie bereits bei ihrem Heimrennen in Brands Hatch für mich starten, aber die Veranstaltung wurde leider abgesagt. Dafür fahren die beiden jetzt beim Weltmeisterschaftsfinale in Estoril mit meiner Adolf RS. Wir haben das Gespann mittlerweile an seine Bedürfnisse angepasst», ließ Steinhausen wissen.

«Es ist angerichtet!», berichtet der zweifache Seitenwagen-Weltmeister vor zwei Tagen. «Jetzt müssen nur noch die letzten Feineinstellungen vorgenommen werden. Harry kommt am Montag und hat noch einen Reservemotor dabei. Wir stellen ihm für die Fahrt nach Portugal einen Ford-Bus aus unserer Firma zur Verfügung und Maik fliegt am Donnerstag nach, um den Burschen zur Seite zu stehen.»

Zeitplan (Lokalzeit)
29. Oktober
16.50 Uhr Qualifying 1 (20 Minuten)
18.05 Uhr Qualifying 2 (20 Minuten)
30. Oktober
11.45 Uhr Rennen 1 (18 Runden)
15.10 Uhr Rennen 2 (18 Runden)
31. Oktober
12.00 Uhr Rennen 3 (18 Runden)

WM-Stand (nach 12 von 15 Rennen):
1. Schlosser/Fries, 260 Punkte. 2. Ellis/Clement, 205. 3. Päivärinta/de Haas, 157. 4. Reeves/Rousseau, 166. 5. Kershaw/Charlwood, 144. 6. Wyssen/Hofer, 90. 7. Peugeot/Peugeot. 64. 8. Streuer/Remme, 49. 9. Endeveld/Crome, 47. 10. Kimeswenger/Kölsch, 45. Ferner: 13. Payne/Wilkes (GB), 36. 14. Remse/Wechselberger, 31. 16. Sattler/Schmidt, 26.

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