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24 Stunden von Le Mans: «Die spinnen, die Franzosen»

Kolumne von Rudi Hagen
Sogar am Freitagabend waren die Tribünen in Le Mans voll

Sogar am Freitagabend waren die Tribünen in Le Mans voll

Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans elektrisiert die Fans. Auf und um den Circuit Bugatti geht die Post ab. Die Sidecar-WM startet ihr erstes Rennen im Rahmenprogramm der Endurance-Weltmeisterschaft.

Seit je her sind die 24 Stunden von Le Mans im Nordwesten Frankreichs bekannt in aller Munde. Die Freunde des Automobilsports pilgern an den Circuit de 24 heures (Circuit de la Sarthe), wo auf dem zirka 13,9 km langen Kurs das Langstreckenrennen für Sportwagen ausgetragen wird.

Die Motorradfahrer fahren ihr 24-Stunden-Rennen auf der mit 4,185 km wesentlich kürzeren permanenten Rennstrecke Circuit Bugatti, die nach dem Automobilkonstrukteur Ettore Bugatti benannt wurde.

Der Lauf zur MotoGP wird am 8. Mai auf dem Circuit Bugatti ausgetragen, der Lauf zur Endurance-WM wird an diesem Samstagmittag gestartet. Bereits um 11.30 Uhr starten im Rahmenprogramm 27 Gespanne, von denen sieben ihren ersten Lauf um die FIM F2 Sidecar World Trophy fahren, die anderen bewerben sich um die FIM Sidecar World Championship.

Alle Teams starten gerne in Le Mans. «Das hat hier schon ein richtiges Flair», berichtet Jakob Rutz aus der Sidecar-WM», so viele Zuschauer, wo gibt es das schon, außer in Assen beim Gamma Racing Day.»

In der Tat ist «der Bär los» rund um die Rennstrecke. Bereits am Donnerstag waren die ersten Rauchschwaden auf den vielen Campingplätzen ringsum zu sehen und zu riechen und am Freitag rollte eine Lawine aus Autos und Motorrädern an.

Der Nachteil für Leute, die kein Vergnügen an der Strecke suchen, sondern schlicht dort arbeiten müssen, sind die vielen Zufahrtssperrungen, nicht eindeutige Beschilderungen und permanente Kontrollen.

Die Fans aber haben hier ihren Spaß. Als am Freitag alle Trainings- und Qualisessions vorbei waren, das heisst, die Seitenwagen rollten gerade von der Strecke, standen die Motorsportfreunde schon zu Tausenden vor dem Innenraum, um endlich zur Autogrammstunde ins Paddock zu gelangen.

Danach ging die Post ab. Die Haupttribünen links und rechts waren gut gefüllt, als das zweistündige Spektakel mit Stunts und anderen Vorführungen begann. Die Begeisterung kannte keine Grenzen, anschließend wurde auf den Plätzen ringsum den Circuit bis tief in die Nacht gefeiert. Irgendwie Sachsenring-ähnlich. «Die spinnen, die Franzosen», sagte mein Nachbar am Morgen danach.

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