Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

«Wir nehmen an einer DMSB-Meisterschaft nicht teil»

Von Rudi Hagen
Marco Hundsrucker und Corina Günthör (2), hier 2015 in Loppersum

Marco Hundsrucker und Corina Günthör (2), hier 2015 in Loppersum

Marco Hundsrucker und Corina Günthör wurden 2015 Deutsche Vizemeister in der Seitenwagenklasse. Nachdem die Gespanne vom DMSB zurückgestuft wurden, nehmen sie 2016 nicht am Finale in Pfarrkirchen teil.

Das wird die Gespannfans hierzulande nicht freuen: Marco Hundsrucker will in Zukunft weniger fahren. Im Vorjahr wurde der 39-Jährige Niederbayer zusammen mit seiner Beifahrerin Corina Günthör (29) aus Tettnang noch Deutscher Vizemeister beim Finale der Seitenwagen-DM in Berghaupten.

Aber es gibt da einiges, was den Obergrafendorfer ärgert, vor allem: «Der DMSB hat die Seitenwagen ab dieser Saison als Level 2 eingestuft, das heißt für mich, dass wir nichts wert sind. Uns, aber auch die Leute vom Eisspeedway, Enduro und Motocross haben die Funktionäre vor vollendete Tatsachen gestellt, wir hatten kein Mitsprachrecht. Wir könnten an der DMSB-Meisterschaft in Pfarrkirchen teilnehmen. Da fahren wir aber definitiv nicht mit, denn eine Vereinsmeisterschaft können wir auch bei uns um die Ecke fahren.»

Hundsrucker hält die neuen Regeln für bedenklich: «Meiner Meinung nach bedeutet diese Rückstufung auf Sicht das Ende des Seitenwagen-Sports, denn wer will denn da noch richtig investieren? So eine DMSB-Meisterschaft kann man doch nicht gar nicht vermarkten.»

Und: «Ich hoffe, dass viele meiner Kollegen bei dieser Meisterschaft nicht mitfahren!»

Ansonsten bereitet Marco Hundsrucker sein Motorrad für die neue Saison vor. Viel Geld zum Investieren hat er nicht, daher bleibt vom Material her «alles beim Alten», wie er sagt. Aber: «Ich werde weniger fahren, denn wir haben mit der Europameisterschaft, wo wir vom österreichischen Verband einen direkten Startplatz beim Finale in Vries haben, nur noch eine Meisterschaft in dieser Saison. Da lohnt sich der immer größer werdende Aufwand nicht mehr.»

Und dann ist da noch die Familie. «Meine Söhne spielen bei uns im Verein Fußball, einer in der D-Jugend, der andere in der E-Jugend», so Hundsrucker, «da stehen dann Trainings- und Spieltermine, manchmal auch Lehrgänge an, als Vater bist du da auch sehr gefordert.»

Das gemischte Doppel Hundsrucker/Günthör wird auch in dieser Saison wieder mit einer österreichischen Lizenz unterwegs sein. «Ich habe lange hin- und herüberlegt, aber ich will mit dem DMSB nichts mehr zu tun haben», sagt Hundsrucker, der mit seiner Beifahrerin vermutlich in Plattling die Saison eröffnen wird.

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