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Profi Erik Riss: «Ich arbeite auf das große Ziel hin»

Von Manuel Wüst
Erik Riss

Erik Riss

Erik Riss war 2018 einer der meistbeschäftigten deutschen Speedway-Profis, den überwiegenden Teil seiner Rennen fuhr der Schwabe im Ausland. Wie die Planungen für nächstes Jahr aussehen.

SPEEDWEEK.com traf sich mit dem zweifachen Langbahn-Weltmeister beim Abschlusstraining in Herxheim, zu welchem Erik Riss mit einer Langbahnmaschine angereist war.

Erik, gibt es Anlass, über dein Comeback auf der Langbahn zu spekulieren?

Mal gucken, ich wollte mal wieder fahren und hatte das Bike zum Spaß dabei. Ich habe vor zwei Jahren gesagt, dass ich keine Langbahnrennen mehr fahren will und dabei wird es vorerst bleiben. Wer weiß, was kommt.

Die Saison 2018 ist zu Ende, wie viele Rennen bist du dieses Jahr gefahren?

Es waren so um die 90, vielleicht sogar mehr, ich habe die Rennen nicht gezählt. Ich bin am Anfang des Jahres in nur einer Liga in England gefahren und habe dann erst später für King’s Lynn in der ersten Liga unterschrieben, da kamen nochmal 30 Rennen dazu. Am Ende war es dann schon ziemlich stressig. Zwei Ligen in England, Schweden und ein paar Rennen in Deutschland.

Bist du zufrieden mit der Saison?

Teilweise. In England war ich ziemlich zufrieden und habe mich in der ersten Liga gut etabliert. Ich habe zu Beginn keinen Club in der ersten Liga gefunden, da war ich schon enttäuscht, habe mich dann aber etabliert. Mit meinen Resultaten war ich in Schweden auch zufrieden und habe für das kommende Jahr bereits einen Vertrag in der ersten Liga unterschrieben. Mit Polen war ich nicht zufrieden. Ich habe einen Drei-Jahres-Vertrag in Landsberg unterschrieben und wurde dann nach Pila ausgeliehen. Dort bin ich nur ein Rennen gefahren, hatte Probleme mit der Zündung, fuhr keine Punkte und war natürlich wieder raus aus dem Team. Das war sehr frustrierend und überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Wie sieht deine Planung neben Schweden aus? Willst du nur noch in den höchsten Ligen starten?

In Schweden dürfen Ausländer in nur einer Liga fahren, das wird bei mir die erste sein. In England will ich mich nur noch auf die erste Liga konzentrieren. Ich bin dort aus der zweiten Liga sozusagen rausgewachsen, habe ich das Gefühl. In Polen weiß ich noch nicht, was ich machen soll. Entweder probiere ich es in Landsberg, versuche mich in den Trainings zu empfehlen, die anderen Jungs zu schlagen und so zu meiner Chance zu kommen, oder ich suche mir einen Club und lasse mich ausleihen. Darüber mache ich mir derzeit Gedanken.

Du gehörst zu den besten deutschen Fahrern, warst in der DM erfolgreich dabei, aber beim «Speedway of Nations» außen vor. Wie frustrierend war das für dich?

Ich war nicht frustriert. Es gibt Personen, die Entscheidungen treffen müssen. Wenn die Entscheidung so getroffen wird, dann akzeptiere ich diese. Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen, vielleicht nächstes Jahr.

Zu nächstem Jahr: Hast du dir bereits Ziele gesteckt?

Ich setze mir nicht jedes Jahr ein Ziel, auf das ich dann fokussiert bin, wie zum Beispiel Deutscher Meister zu werden. Ich arbeite im Speedway-Sport auf einen gewissen Punkt hin. Mein Ziel ist, mich konstant weiter zu entwickeln. Wenn ich jetzt zu einem Rennen wie der Deutschen Meisterschaft fahre, fahre ich nicht dahin um Dritter zu werden, natürlich will ich gewinnen – ich will immer gewinnen. Von dem her ändert sich nichts, ich arbeite immer auf ein großes Ziel hin.

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