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Speedway auf TV-Sender Eurosport: Die Hintergründe

Von Ivo Schützbach
Eurosport überträgt 2014 die Speedway-EM (SEC) sowie den Speedway Best Pairs Cup. Seit letzten Dienstag kommt auch die Schwedische Liga – ab jetzt wöchentlich und bis Saisonende.

Noch nie übertrug TV-Sender Eurosport so viel Speedway wie in diesem Jahr: Drei Rennen Best Pairs Cup, vier Läufe SEC und jetzt auch noch die komplette Schwedische Liga – immer dienstags ab 19 Uhr. Alle Rennen kommen live, mit deutschem Kommentar und werden zudem unzählige Mal wiederholt. Der Sport erlebt nicht zuletzt dank Martin Smolinski den größten Boom seit Egon Müller vor gut 30 Jahren.

SPEEDWEEK.com sprach mit Eurosport-Kommentator Norbert Ockenga.

Norbert, woher kommt das gestiegene Interesse von Eurosport an Speedway?

Schon vor ein paar Jahren, als wir zum Beispiel die Grands Prix von Gelsenkirchen und den vorherigen gezeigt haben, stellten die Quoten-Beobachter im Sender fest: Es gibt zwei Motorsport-Disziplinen, bei denen die Zuschauer beim Zappen hängenbleiben und nicht weiterschlafen, was man an steigenden Zuschauerzahlen über die Sendedauer hinweg sieht. Diese beiden Sparten sind Rallye und Speedway. Ich vermute, das liegt daran, dass beide Disziplinen spektakuläre und fürs Auge des Gelegenheitszuschauers auch ungewohnte und verblüffende Bilder zeigen, wie bunte Autos im Wald oder archaische Motorräder, die quer um die Ecken kommen. Und kurze, in sich geschlossene Episoden bieten, die man auch dann kapieren kann, wenn man später zugeschaltet hat.

Wie ist es zu dem Deal mit der Schwedischen Liga gekommen?

Wie genau das Abkommen zustande gekommen ist, weiß ich nicht. Ich habe davon erfahren, als ich im Januar wegen der Rallye Dakar zwei Wochen lang im Pariser Eurosport-Hauptquartier war, da war aber alles schon eingetütet.

Klar ist: Für Eurosport ist Osteuropa, insbesondere Polen und Russland, ein sehr wichtiger Wachstumsmarkt. Deswegen ist es wichtig, Sportarten zu zeigen, die dort Zuschauer ziehen. So kam wohl der Deal mit den polnischen EM- und Paar-Vermarktern zustande. Und weil die Einschaltquoten bei den EM- und Paar-Sendungen im vergangenen Jahr sehr gut waren und interne Übererwartungen – glaub’ ich – sogar übertroffen haben, hat man in Paris danach gesucht, mehr Speedway ins Programm zu nehmen.

Die Schwedische Liga sehen wir ab jetzt wöchentlich auf Eurosport?

Wir werden jeden Dienstagabend ein Rennen der Schwedischen Liga live zeigen. Das wird jeweils der Auftakt zu unserem sogenannten «Speed Date» – so nennen wir künftig den Dienstagabend, der ab 19 Uhr komplett mit Motorsport eingedeckt ist: Nach Speedway live zeigen wir die Magazine jener Rennserien, die am Wochenende zuvor gefahren sind. Also Tourenwagen-WM, Sportwagen-WM, Motocross-WM, Fiat Abarth-Markenpokal und Renault World Series.

Ich werde die Liga-Rennen jeweils allein kommentieren; die EM-Läufe und die Best-Pairs-Rennen kommentiere ich zusammen mit Egon Müller. Für die Schweden-Liga reaktiviere ich jetzt ein paar Kontakte aus meinem alten Bekanntenkreis in Schweden, um ein bisschen mehr Hintergründe und Geschichten zu recherchieren. Zuvorderst war es mir mal wichtig, das Format zu verinnerlichen und die Sendung mit ihren Abläufen kennenzulernen. Jetzt weiß ich, wie viel Raum ich für Zusatzinfos habe, also können und müssen die Recherchen intensiviert werden.

Wieso zeigt Eurosport gerade die Schwedische Liga?

Es gab auch Verhandlungen mit der Britischen Liga, als deren Sky-Deal ausgelaufen und noch nicht neu verhandelt war. Aber die Engländer wollten zu viel Geld für die Rechte, sodass Eurosport sich darauf nicht einlassen konnte.

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