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Überflieger Erik Riss: Nächster Schritt Speedwayprofi

Von Ivo Schützbach
Erik Riss will auch im Speedway viel erreichen

Erik Riss will auch im Speedway viel erreichen

Erik Riss ist mit erst 18 Jahren Deutscher Langbahn-Meister und derzeit Zweiter der Weltmeisterschaft. Längerfristig will sich der Schwabe auch im Speedway international einen Namen machen.

«Ich muss niemandem etwas beweisen, ich fahre für mich und nicht für andere», unterstreicht Erik Riss, der auf dem besten Weg ist in die übergroßen Fußstapfen Gerd Riss zu treten, mit acht WM-Titeln der erfolgreichste Langbahn-Fahrer. «Gerade wenn man jung ist und Riss heißt, ist es wichtig, dass man sich im Kopf einprägt, dass man nicht für andere fährt. Dann kann man auch mit dem Druck umgehen.»

Am 23. August wird Riss beim Team-WM-Finale im finnischen Forssa erstmals für die deutsche Langbahn-Nationalmannschaft starten. SPEEDWEEK.com traf sich mit dem Oberschwaben zum Gespräch.

Du sagtest mal, dein Hauptaugenmerk liege auf Speedway. Ist das immer noch so?

Ich würde nicht sagen, dass mein Fokus auf Speedway liegt – ich fahre halt mehr Speedway. Deswegen konzentriere ich mich aber nicht mehr darauf, mir ist Speedway und Langbahn wichtig. Auf der Langbahn fahre ich Grand Prix, das steht genau so weit oben wie Speedway. Ich fahre halt wenig Langbahnrennen, das ist auch richtig so, auf die wenigen konzentriere ich mich. Speedway ist ein gutes Training dafür und sowieso die Grundlage.

Auf der Langbahn hast du schon viel erreicht, im Speedway bist du ein Noname. Träumst du von einer Profikarriere?

Klar ist das mein Ziel, dafür mache ich es. Irgendwann muss ich erkennen, ob es was bringt oder nicht, ob ich das Talent dazu habe oder nicht. Bei den Junioren halten mein Bruder Mark und ich ziemlich gut mit, aber wir fahren erst drei Jahre. Wenn die Erfahrung da ist, dann kommt der Rest von selber.

Du machst 2015 Abitur: Danach studieren oder lieber Profirennfahrer?

Lieber Sportler. Aber ich mache mir da groß keine Gedanken drum.

Der Maßstab bei den Junioren ist, was Darcy Ward oder Emil Sayfutdinov gezeigt haben, die als Junioren auch im Grand Prix mithalten konnten. Auf der anderen Seite waren Nicki Pedersen oder Tomasz Gollob nie Top-Junioren, die wurden erst mit Mitte 20 richtig gut.

Smolinski hat es auch erst mit 28 Jahren gepackt. Aber irgendwann hat er es geschafft, weil er auch viel dafür getan hat. Das ist auch mein Ziel und das von Mark. Allgemein ist es für die Deutschen aber schwer.

Euer Vater würde hinter euch stehen, wenn ihr Speedway-Profi werden wollt?

Da machen wir uns noch keine Gedanken. Mark ist jetzt mit der Schule fertig und fängt eine Lehre an. Wenn es mit der Speedway-Karriere nicht klappt, dann ist es gut, wenn du etwas anderes hast, wie das Abitur. Mark macht die Lehre bei unserem Vater, dann hat er auch viel Zeit zum Rennen fahren. Ich weiß noch gar nicht, was ich nach der Schule mache.

Jeder redet nur noch von dir, aber Mark und du waren lange auf dem gleichen Level. Wie schätzt du ihn vom Talent her ein?

Ich finde, dass er mehr Talent hat als ich, auch vom Fahrstil. Fahrerisch ist er im Speedway einen Schritt weiter als ich. Er kann besser umsetzen was er sieht, wenn er sich etwas von den Großen abguckt. Das beweist er auch immer wieder.

Wer kümmert sich bei dir um die Sponsoren?

Zum größten Teil mein Bruder Mark und ich. Ein paar Sponsoren haben wir von unserem Vater übernommen, mit denen hat er viel gemacht. Wir kümmern uns jeden Winter drum, das macht die ganze Familie.

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