Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Unglaublich: Erik Riss besser als Vater Gerd!

Von Ivo Schützbach
Erik Riss beendete seinen ersten Grand Prix als Fixstarter auf der Langbahn in Herxheim als Dritter. Zuletzt startete ein junger Deutscher 1984 so sensationell in die Weltmeisterschaft.

Ein gewisser Gerd Riss, heute mit acht Titeln Rekordweltmeister, fuhr 1984 in seinem ersten WM-Finale in Herxheim auf Rang 6. Für den damals 19-Jährigen eine Sensation. Sohn Erik Riss machte es ihm heute im Grand Prix nach – sogar besser. Erik ist erst 18 Jahre jung und wurde Dritter. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Sensationsmann von Herxheim.

In deinem ersten Lauf wurdest du nur Vierter, das war kein Auftakt nach Maß.

Erwartet habe ich nicht mehr. Vom Start weg war ich ziemlich gut, dann habe ich noch einen überholt und war Zweiter. Wenn du Zweiter bist, willst du Zweiter bleiben oder noch weiter vor – du willst nicht Vierter werden. Aber die Bahn war komplett anders als im Warm-up und am Mittwoch, extrem glatt. Mir fehlt noch ein bisschen die Erfahrung. Es kam einer von innen, da bin ich nach innen. Es kam einer von außen, dann bin ich nach außen gefahren. Ich habe immer die Linie gekreuzt, das war nicht so gut.

Hast du gemerkt, dass du ausgangs Spitzkurve einen halben Meter durchs Innenfeld gefahren bist?

Nein, okay. Ich habe gemerkt, dass es knapp wird. Mein Visier war voll, ich habe nichts mehr gesehen.

Den Punkt bekamst du geschenkt, der blinde Schiedsrichter hat auch nichts gesehen. Am Ende ist der Einstieg in die WM mit Rang 3 geglückt?

Auf jeden Fall. Ich ging ohne Erwartungen in das Rennen. Wenn man dann gleich Dritter wird im ersten GP, dann ist das riesig. Ich bin so erleichtert. Es waren 16.000 Zuschauer hier, das macht einen Riesenspaß. Aber das war der erste Grand Prix, es ist noch alles offen. Von daher brauche ich mir nichts einbilden.

Die Bahn in Herxheim hast du gekannt, Mühldorf kennst du auch. Morizes, Marmande und Eenrum sind neu für dich. Ändert das etwas?

Ich kenne die Bahnen halt nicht, aber sonst ist es ein Rennen wie jedes andere. Natürlich ist ein Grand Prix etwas Besonderes, ich gehe deswegen aber nicht anders ran. Die anderen Fahrer kennen die Bahnen, das juckt mich aber nicht wirklich. Da muss ich mit klarkommen.

Wie war die Reaktion von deinem Vater Gerd Riss über deinen dritten Platz?

Ich habe ihn noch gar nicht gesehen.

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