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Erik Riss: «Gehe nicht ins Rennen für sieben Punkte»

Von Manuel Wüst
Erik Riss (vorne) hat sich neue Ziele gesteckt

Erik Riss (vorne) hat sich neue Ziele gesteckt

Erik Riss war 2017 einer der meist beschäftigten deutschen Speedwayprofis und kam vor allem in den britischen Ligen auf zahlreiche Rennen. 2018 will sich der 22-jährige weiter entwickeln.

Erik Riss ist ein zielstrebiger Fahrer, der sich Ziele setzt und diese auch verfolgt. Der Seibranzer, der Ende März in Edinburgh die ersten Rennen bestreiten wird, will sich weiter entwickeln und seine Ziele weiter verfolgen. Im Interview mit SPEEDWEEK.COM blickt er noch einmal auf die Highlights 2017 zurück und spricht über die Saison 2018.

Wie siehst du die Saison 2017 zurückblickend? Was waren deine Highlights der Saison 2017?

Auf jeden Fall waren die Best Pairs Serie und die World Games etwas Besonderes. Das war schon ein schönes Erlebnis da dabei zu sein. Sonst war ich mit einigen Sachen nicht so wirklich zufrieden, vor allem mit meiner Punkteausbeute. In England konnte ich in beiden Ligen meinen Punkteschnitt steigern, was zwar zufriedenstellend und gut ist. Im Nachhinein betrachtet bin ich sehr viele Rennen, insgesamt über 100, gefahren und irgendwann war es dann mehr ein Durchkämpfen durch die Rennen und ich glaube, wenn ich weniger Rennen gefahren wäre, hätte mein Punkteschnitt höher sein können. Zufrieden bin ich mit dem Jahr aber trotzdem. Ich habe aus den Erfahrungen gelernt und möchte 2018 weniger Rennen fahren und dann den Fokus darauf legen bei jedem Rennen 100% Leistung abrufen zu können.

Stützt deine Aussage somit die These von Martin Smolinski, der sich an einem gewissen Punkt aus den internationalen Ligen sogar komplett zurückzog und die Anzahl der Rennen reduzierte?

Das kann man schwer vergleichen. Martin ist bereits über 30 und fährt schon deutlich länger als ich. Im Speedway war es für mich in den vergangenen zwei, drei Jahren eine Lernphase, in der ich den Fokus darauf gelegt habe möglichst viele Rennen zu fahren. Auch wenn ich nicht immer 100 Prozent abliefern konnte oder zeigen konnte, was ich kann, stellt man nach einer Saison fest, dass man sich fahrerisch weiter entwickelt hat und viele Erfahrungen sammeln konnte und dann hat das etwas Gutes und deswegen habe ich es so gemacht. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass ich an einem Punkt angekommen bin, an dem ich meinen Fokus etwas verschieben sollte und etwas weniger fahren sollte. Es werden trotzdem viele Rennen werden und ich werde so um die 80 Rennen fahren.

In welchen Ligen wirst du 2018 an den Start gehen?

In Deutschland weiterhin bei Landshut in der Bundesliga. In Polen habe ich noch keinen Vertrag unterschrieben, möchte aber gerne noch einen Vertrag dort haben. In Schweden werde ich in der Allsvenskan für Vargarna Norrköping und in Dänemark in der ersten Liga für den Slangerup Speedway Klub starten. In England habe ich wieder in Edinburgh unterschrieben. Der Plan in Großbritannien war eigentlich, in der Premiership, das ist die ehemalige Elite League, zu starten. Das kam dann, obwohl Leicester mit mir verlängern wollte, aufgrund der neuen Averages nicht zustande. Ich habe mich dann nach weiteren Clubs in der obersten Liga gesucht, wurde aber nicht fündig und habe mich dann mit Edinburgh auf einen neuen Vertrag geeinigt.

Hast du für dich bereits Ziele für die neue Saison gesteckt?

Natürlich. Wenn man so einen Sport betreibt, sollte man immer ein Ziel verfolgen. Für jedes Jahr setzt man sich dann kleinere Ziele, die man verfolgen kann. Ich möchte in Edinburgh meinen Punkteschnitt weiter steigern und zum Nummer1-Fahrer aufsteigen. In Schweden ist es schwierig ein konkretes Ziel zu formulieren, da dies absolutes Neuland für mich ist, aber ich will auch dort gut punkten und immer zweistellig punkten, wie in jedem Rennen. Man geht ja auch nicht ins Rennen, um nur sechs oder sieben Punkte zu schreiben.

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