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Emil Sayfutdinov ist Europameister, Smolinski-Crash

Von Ivo Schützbach
Grigorij Laguta gewann bei seinem Comeback den vierten und letzten Lauf der Speedway-EM im polnischen Tschenstochau (Czestochowa). Den Titel sicherte sich erwartungsgemäß Emil Sayfutdinov.

Die Russen Emil Sayfutdinov und Grigorij Laguta zogen als die beiden Besten nach der Vorrunde in überlegener Manier direkt ins Finale ein, während die zwei Dänen Peter Kildemand und Nicki Pedersen den Umweg über den Last-Chance-Heat gehen mussten, in dem sie die Polen Janusz Kolodziej und Tomasz Gollob ausschalteten.

Dramatische Szenen im Finale: Sayfutdinov fuhr die ganze Gegengerade direkt an der Bande entlang auf dem Hinterrad, vor dem nächsten Kurveneingang stieg der Russe hinten ab, sein Bike krachte mit Vollgas in die Airfences. Als Abbruchverursacher wurde der 24-Jährige für den Wiederholungslauf ausgeschlossen, doch da war Emil längst Champion, er stand schon nach der Vorrunde als Nachfolger von Martin Vaculik fest.

Das Finale gewann Comeback-Mann Laguta vor Pedersen und Kildemand.

In der Tabelle änderte sich in Tschenstochau kaum noch etwas. Es blieb bei Sayfutdinov vor Kildemand an der Spitze, Pedersen konnte Vaculik im Kampf um Bronze niederringen. Neben diesen vier qualifizierte sich auch der Fünfte Kolodziej direkt für die nächstjährige Serie.

Sayfutdinov, WM-Dritter 2009, holte seinen ersten internationalen Titel, seit er 2008 zum zweiten Mal U21-Weltmeister wurde.

Martin Smolinski hatte nach vier Vorläufen fünf Punkte auf seinem Konto. In seinem letzten Lauf vom guten innersten Startplatz legte er einen Cowboy-Start hin, noch bevor das Band hochging. Während die Eurosport-Kommentatoren trotz zigfacher Wiederholungen und deutlich sichtbarer gezogener Kupplung davon faselten, dem Olchinger wären die Nerven durchgegangen, war offensichtlich, dass ein technischer Defekt vorlag.

War es ein gerissener Kupplungszug oder brach der Ausrückhebel an der Kupplung, fragte SPEEDWEEK.com Samstagnacht bei Smolinski nach. «Ich weiß es nicht genau, irgendwas hat nachgegeben», meinte der sichtlich angeschlagene 29-Jährige, der volle Wucht auf dem Rücken landete. «Ich habe starke Kopfschmerzen und kann den Kopf nicht gerade stellen. Ich denke, ein Nerv ist eingeklemmt.»

Ergebnisse Speedway-EM Tschenstochau/PL:

Vorläufe: 1. Emil Sayfutdinov (RUS), 15 Punkte. 2. Grigorij Laguta (RUS), 14. 3. Peter Kildemand (DK), 11. 4. Janusz Kolodziej (PL), 10. 5. Tomasz Gollob (PL), 9. 6. Nicki Pedersen (DK), 9. 7. Andreas Jonsson (S), 8. 8. Jurica Pavlic (HR), 8. 9. Martin Vaculik (SK), 8. 10. Maksims Bogdanovs (LV), 7. 11. Rune Holta (N), 7. 12. Martin Smolinski (D), 5. 13. Andrejs Lebedevs (LV), 3. 14. Adrian Miedzinski (PL), 3. 15. Kenni Larsen (DK), 2. 16. Jonas Davidsson (S), 1.

Last-Chance: 1. Kildemand. 2. Pedersen. 3. Kolodziej. 4. Gollob.

Finale: 1. Laguta. 2. Pedersen. 3. Kildemand. 4. Sayfutdinov.

Endstand nach 4 Läufen:

Qualifiziert für die EM 2015: 1. Sayfutdinov, 54 Punkte. 2. Kildemand 48. 3. Pedersen 44. 4 Vaculik 41. 5. Kolodziej 38. – Ausgeschieden: 6. Bogdanovs 34. 7. Jonsson 31. 8. Pavlic 31. 9. Gollob 27. 10. Lebedevs 22. 11. Miedzinski 21. 12. Laguta 17. 13. Patryk Dudek (PL), 16. 14. Davidsson 15. 15. Larsen 14. 16. Smolinski 13.

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