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SEC: Martin Smolinski erklärt seinen letzten Platz

Von Peter Fuchs
Martin Smolinski steckt den Kopf nicht in den Sand

Martin Smolinski steckt den Kopf nicht in den Sand

Deutschlands einziger Speedway-GP-Sieger Martin Smolinski schloss das erste Rennen der Europameisterschaft mit nur einem Punkt als Letzter ab. Was bei dem Bayer schief lief.

«Dass die erste Runde der SEC am Samstag keine Sternstunde für das gesamte Team SR Speedperformance war, braucht man wohl niemandem zu erklären», teilte Martin Smolinski in einer Presseerklärung mit.

«Verlief die Entwicklung der Jawa-Motoren bisher sehr glatt und erfolgreich, wurden wir in Thorn wieder mit der Tatsache konfrontiert, dass es in der Reifephase immer wieder auch Misserfolge und Rückschläge geben wird. Denn ohne diese wären wir bereits am Ziel. An dieser Stelle ein anerkennender Blick in Richtung italienische Motoren, die zusätzlichen Jahre konstante Arbeit kann man ihnen nicht so schnell streitig machen.»

«Uns war es in Thorn nicht möglich dem harten Wind an der Europaspitze zu trotzen. Die Abstimmung der Motoren, anhand der am Renntag bestehenden Möglichkeiten, wurde nicht in der nötigen Perfektion erreicht. Die Leistung der Motoren ist gut, aber sie kommt manchmal noch zum falschen Zeitpunkt. Es fehlt aktuell an Dynamik und Flexibilität sich jederzeit auf eine neue Bahn einstellen und abstimmen zu können. In der Beschleunigungsphase am Start sowie aus der Kurve heraus fehlt es uns an Leistungsentfaltung. Dies macht es mir als Fahrer unmöglich extreme Linien zu fahren.»

«Genau das ist es, woran wir arbeiten, den Motor nicht nur eine Maschine sein zu lassen. Um mit ihm arbeiten und siegen zu können, braucht er ein Herz. Eben genau diese Dynamik, in Zusammenarbeit mit dem Fahrer exakt im richtigen Moment das abzurufen, was er kann. Denn dass Jawa schnell ist, wissen wir bereits. Unsere Aufgabe ist es den Grund zu finden, warum sie von der Weltspitze verschwunden sind, und sie wieder dorthin zurückzubringen. Warum hat sich in den letzten Jahren niemand an die Aufgabe Jawa getraut? Weil allen das Risiko zu hoch ist, nicht mehr schlagkräftig zu sein oder der Mut fehlt sich aus gewohnt sicherem Fahrwasser heraus zu begeben.»

«Wenn man einmal über den Tellerrand schaut und es mit anderen Motorsportarten vergleicht, ist es selbst dem Großkonzern Mercedes mit Millionenbudget in der Formel 1 lange Zeit nicht gelungen ihr Leistungsdefizit aufzuholen. In der MotoGP hat Honda in diesem Jahr ebenfalls seine Schwierigkeiten mit der Leistungsentfaltung der Motoren. Das zeigt uns, dass uns harte Zeiten bevorstehen.»

«Wir sind das einzige professionelle Race-Team, das es wagt mit Jawa-Motoren zu fahren, um frischen Wind in die Weltspitze des Speedway-Sports zu bringen.»

«Wir alle glauben an unser Ziel, sind stark genug auch solche Rückschläge zu meistern und immer nach vorne zu blicken! In enger Zusammenarbeit mit Tornado Racing Parts und Jawa wird es möglich sein, alle aktuellen Defizite zu korrigieren. Wir arbeiten für die Zukunft. In der Ruhe liegt die Kraft.»

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