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Tobias Kroner: «Es sollte jedem eine Ehre sein»

Von Sebastian Mischok
Tobias Kroner 2016 im Teterow-GP

Tobias Kroner 2016 im Teterow-GP

Nach 2016 hat Tobias Kroner erneut den Platz des ersten Reservisten für den «German FIM Speedway Grand Prix» in Teterow erhalten. «Darauf bin ich stolz», sagt der 32-Jährige aus Dohren.

2017 ist die letzte Saison von Tobias Kroner, dann wird sich der Norddeutsche aus dem aktiven Sport zurückziehen. Beim Speedway-GP in Teterow am 9. September darf er sich noch einmal gemeinsam mit den Besten der Welt zeigen, als Reservist hofft er auf mindestens einen Einsatz.

Tobi, du bist beim Teterow-GP nach 2016 zum zweiten Mal erste Reserve. Ist diese wiederholte Nominierung eine Überraschung für dich?

Ja, es war definitiv eine positive Überraschung. Meine Saison war nicht die beste, umso mehr freue ich mich über das Vertrauen von Adi Schlaak und seinem Team. Dort wird nicht nur auf die Leistung geschaut, sondern es zählen auch andere Tugenden.

Du startest oft bei offenen Rennen in Teterow und kennst die Bahn sehr gut. Siehst du das als Vorteil, um dich und deine Bikes auf den Grand Prix vorzubereiten?

Ja, es ist immer ein Vorteil, wenn man das Oval und den Belag kennt. Das versuche ich natürlich mitzunehmen und für mich zu nutzen.

Beim letzten GP 2016 in Teterow bist du einmal zum Einsatz gekommen und belegtest einen sensationellen 2. Platz. Was war das für ein Gefühl für dich, vor den vielen deutschen Fans?

Das war super. Ich konnte im ersten Durchgang den kleinen Heimvorteil nutzen und habe das Beste daraus gemacht. Es war unbeschreiblich. Die Stimmung war super und ich konnte beim Fahren hören, wie die Menge für mich gejubelt hat. Am Ende des Tages machen wir den Sport genau für diese Momente.

Was ist dein Ziel für den Grand Prix 2017 in Teterow?

Einige Einsätze zu bekommen und mich möglichst gut zu verkaufen. Es wird mein letzter Auftritt auf großer internationaler Bühne, da möchte ich jede Sekunde genießen und die Stimmung aufsaugen. Ich möchte aber auch Kai unterstützen. Er steht im Fokus und es gilt ihn voll zu pushen.

Kai Huckenbeck startet in Teterow mit der Wildcard. Ein paar Worte dazu?

Genau die richtige Entscheidung. Kai hat derzeit einen Lauf und die Wildcard voll und ganz verdient. Er bringt das natürliche Talent mit und macht Dinge mit dem Bike, die echt nicht jeder drauf hat. Es steckt noch viel Potenzial in ihm und diese Rennen werden ihn nach vorne bringen. Natürlich hat Smolinski letztes Jahr stark vorgelegt. Das wird nicht einfach zu toppen sein.

Nach der Bekanntgabe der Reservepositionen für den deutschen GP gab es einige Diskussionen in den sozialen Medien und der Presse. Es hieß auch, dass Fahrer auf einen Reserveplatz verzichtet hätten. Wie gehst du mit solchen Meldungen um? Es sollte doch eine Ehre sein, beim größten Speedway-Event des Landes am Start zu sein?

Es sollte jedem Fahrer eine Ehre sein, bei diesen Rennen dabei zu sein und GP-Luft zu schnuppern. Jeder hat da seine eigenen Auffassungen, aber ich bin stolz darauf, dabei sein zu dürfen. Ich hatte leider nie die Ehre, eine Wildcard zu bekommen, auch auf Schalke 2007 und 2008 nicht, aber schon der Reserveplatz ist eine tolle Sache.

Werden dich viele Fans nach Teterow begleiten?

Es wird wie im letzten Jahr ein Bus mit zirka 50 Personen aus meinem Heimatort Dohren starten. Daneben sind fast alle Sponsoren von mir vor Ort. Also sind wir sehr gut vertreten.

Die GP-Saison geht in die finale Phase. Wer wird Speedway-Weltmeister 2017?

Das ist in diesem Jahr echt schwierig zu sagen. Es ist für mich der stärkste GP seit über zehn Jahren. Ich würde mich über Jason Doyle freuen. Ich kenne ihn ganz gut und er ist ein sympathischer Typ, der aber auch sehr zielstrebig ist und dem Sport alles unterordnet. Ein echter Champion-Typ, der es meiner Meinung nach verdient hat, nach seinem letztjährigen Pech.

Ein paar Worte an deine deutschen Fans?

Vor dem Hintergrund, dass ich kürzlich meinen Rücktritt bekanntgegeben habe, möchte ich mich noch einmal für die Unterstützung in den vergangenen 18 Jahren bedanken. Ich würde mich freuen, im Falle eines GP-Einsatzes noch einmal alle jubeln zu hören!

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