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Daniel Spiller gibt zu: Der DM-Titel kam unerwartet

Von Manuel Wüst
Daniel Spiller

Daniel Spiller

Der Bayer Daniel Spiller wurde in Ludwigslust zum ersten Mal Deutscher Speedway-U21-Meister. Erwartet hat der 19-Jährige den Titel nach seiner langen Verletzungspause nicht.

Ende Juni kam Daniel Spiller nach fast zweimonatiger Verletzungspause (Handgelenksbruch) zurück und bestritt das EM-Halbfinale in Macon/F, wo er als Elftplatzierter ausschied. Damals haderte er noch mit der Verletzungspause: «Mir fehlte die Routine. Ich hatte zwar keine Schmerzen mehr und auch die Freigabe vom Arzt, das ich fahren kann. Doch es war auf alle Fälle schwierig wieder rein zu kommen. Es war mir klar, dass ich ein paar Rennen brauchen werde.»

Nur wenige Wochen nach seinem Comeback wurde Spiller vergangenes Wochenende in Ludwigslust zum ersten Mal Deutscher U21-Meister. «Ich wollte natürlich Meister werden», grinste der Bayer. «Aber wir sind nach Ludwigslust gefahren und ich habe mir nichts erhofft. Nach der Verletzung habe ich doch länger gebraucht, um wieder gut zu starten und meinen Kopf frei zu kriegen. Mir war klar, wenn ich so fahre wie ich fahren kann, kann ich das Rennen gewinnen. Aber ich wollte einfach mein Bestes geben und schauen was passiert.»

Mit einer gesunden Mischung aus Lockerheit und Selbstvertrauen ging Spiller den Renntag an. «Von Beginn an hat bei mir alles gepasst. Im Training war die Bahn zwar schwierig, aber ich kam trotzdem gut zurecht. Ich glaube, das lag vor allem daran, dass ich sehr entspannt an die Sache rangegangen bin. Für mich hat sich das Rennen auch wie jedes andere angefühlt, da ich mir nicht wirklich etwas erhofft habe.»

Wesentlichen Anteil am Erfolg haben auch die Eltern Kim und Graham Spiller sowie Daniels jüngerer Bruder Ethan. Graham und Kim begleiten ihre Söhne bereits seit den Schülerklassen, gerade in schwierigen Zeiten konnte sich Daniel stets auf die Familie verlassen.

«Ich mache zurzeit im zweiten Semester meinen Bachelor und hatte in den letzten Wochen durch meine Prüfungen extrem wenig Zeit, etwas an den Motorrädern zu machen», erzählte der angehende Wirtschaftsingenieur SPEEDWEEK.com. «Ein großer Dank geht an meine Eltern und meinen Bruder, die dafür gesorgt haben, dass ich auch jetzt Rennen fahren kann. Unsere Eltern machen sehr viel, damit mein Bruder und ich Rennen fahren können. Sie nehmen weite Strecken auf sich, verzichten auf Urlaub und viele andere Dinge, für die mein Bruder und ich sehr dankbar sind. Generell gilt es allen zu danken, die uns unterstützen, vor allem unseren Sponsoren.»

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