GP-Versagen: Kai Huckenbeck ortet Ursache im Kopf

Kai Huckenbeck haderte mit sich selbst
Bislang lief im Speedway-Grand-Prix für Kai Huckenbeck wenig zusammen, Deutschlands einziger Teilnehmer wurde sowohl in Landshut als auch in Warschau Letzter. Die Ursache für die beiden ernüchternden Auftritte sieht Huckenbeck vor allem bei sich selbst. «Zuerst war es viel Kopfsache», so der Werlter gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben ein paar Sachen an den Bikes geändert, was in den letzten Rennen gut funktioniert hat. Es waren aber nur Kleinigkeiten und so glaube ich, dass es hauptsächlich Kopfsache war.»
Die weitaus gravierenderen Veränderungen gab es im Team des Norddeutschen, in dem der langjährige Manager Andreas Borgmann nicht mehr tätig ist. «Es war jetzt ein bisschen Chaos drin, ich musste mich erst mal wieder sortieren. Wenn der Kopf nicht ganz so mitspielt, ist es besser, in einem kleinen Kreis mit meinen Mechanikern zu bleiben», erklärte Huckenbeck, der auch weiterhin mit dem erfahrenen Matthias Kröger (56) zusammenarbeiten wird. «Matten ist ein ruhiger Genosse, er strahlt viel Ruhe aus und ich muss mal schauen, zu welchen GP er mich begleiten wird.»
Seit dem letzten Grand Prix in Warschau legte der 32-Jährige seinen Fokus auf die Steigerung der Formkurve und konnte nach einem Maximum in der polnischen Liga zuletzt auch in der schwedischen gute Leistungen zeigen. «So ein Ergebnis ist Balsam für die Seele, das baut einen natürlich auf», so Huckenbeck. «Ich habe viel trainiert in letzter Zeit und bin seit zwei Wochen fast nur zwischen Polen und Schweden unterwegs. Gefühlt bin ich in der Zeit nur auf dem Motorrad gesessen und habe vieles probiert, trainiert, gemacht und getan. Wenn das funktioniert, dann baut das einen natürlich auf und gibt einem mehr Selbstvertrauen.»
Die nächste große Aufgabe steht am kommenden Wochenende in der tschechischen Hauptstadt Prag an, wo am Samstagabend der dritte Grand Prix ausgetragen wird. «Ich hoffe, der Knoten ist jetzt geplatzt und dass ich endlich in der Grand-Prix-Saison ankomme. Im Endeffekt kochen alle anderen immer noch mit Wasser, und wenn alles gut zusammenspielt vom Kopf und Material, dann ist schon was möglich. Ich setze mir kein Ziel für Prag und gehe diesmal ganz locker ran. Wenn Spaß dabei ist, dann kommt der Erfolg hinterher.»