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GP-Challenge: Nutzlose Entschuldigung der Offiziellen

Von Manuel Wüst
Matej Zagar, Niels-Kristian Iversen und Max Fricke werden wir auch 2020 im Speedway-GP sehen, das Trio setzte sich im Challenge in Gorican durch. Smolinski wurde zum Verhängnis, dass sich der Startmarschall verzählte.

Altbekannte Gesichter werden wir im Speedway-GP 2020 wiedersehen. Mit dem Slowenen Matej Zagar, dem Dänen Niels-Kristian Iversen und dem Australier Max Fricke qualifizierten sich drei Fahrer, die bereits in diesem Jahr im Grand Prix starten. Zagar und Iversen sind als permanente Fahrer weiter dabei. Der Australische Meister Fricke, der über die Nachrückerliste in fünf der bislang sechs GP fuhr, wird 2020 seine erste volle GP-Saison bestreiten.

Bereits im ersten Lauf war zu spüren, um was es in diesem Rennen geht. In der ersten Kurve gingen Anders Thomsen, Jurica Pavlic und Martin Smolinski zu Boden. Für Smolinski blieb der Sturz nicht ohne Folgen: «Ich habe bei dem Sturz wohl die Fußraste eines Kollegen in den Rücken bekommen. Ich hatte starke Schmerzen, wollte das Rennen aber unbedingt weiterfahren.»

Mit einem dritten Platz verbuchte der Bayer den ersten Punkt des Abends. In seinem zweiten Lauf übernahm er nach dem Start die Führung und fuhr mit sicherem Vorsprung auf seine ersten drei Punkte zu, ehe es zu einem folgenschweren Fehler kam. Der Startmarschall schwenkte bereits nach der dritten von vier Runden die schwarz-weiße Zielflagge. Der Lauf wurde wiederholt und im Re-Run kam Smolinski vom äußeren Startplatz nicht nach vorne und wurde zu allem Überfluss auch noch als Abbruchverursacher nach einem Sturz mit dem Schweden Peter Ljung disqualifiziert. «Ich hatte das Geld für den Protest schon zusammen, aber das Regelwerk ist in diesem Fall eindeutig. Es hätte keinen Sinn gemacht, Protest einzulegen», stellte der 34-Jährige fest.

Nach zwei Durchgängen stand Smolinski mit nur einem statt vier Punkten da. Der Olchinger holte zwar im dritten Durchgang einen Laufsieg und insgesamt sechs Punkte aus den verbleibenden drei Läufen, doch der Abstand zu den Top-Plätzen war zu groß. Smoli wurde mit sieben Punkten Zehnter, statt mit zehn Punkten im Stechen um den dritten Rang zu stehen. «Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll», erzählte der Deutsche Meister. «Es haben sich zwar alle Offiziellen bei mir für den Fehler entschuldigt, aber dafür kann ich mir auch nichts kaufen. Im Endeffekt wurde ich durch einen menschlichen Fehler um einen möglichen Top-Platz gebracht.»

Nach Abschluss der 20 Läufe wurden noch zwei Stechen gefahren, die jedoch keine große Bedeutung hatten. Zagar gewann das Stechen um den Tagessieg gegen Iversen und im Stechen um Rang 3, den letzten Qualifikationsplatz, bezwang Fricke den Slowaken Martin Vaculik. Da dieser aber derzeit in der Weltmeisterschaft sicher in den Top-8 liegt, und sogar noch die Chance hat Champion zu werden, wäre Fricke mit großer Wahrscheinlichkeit auch bei einer Niederlage gegen ihn im Grand Prix 2020 dabei.

Ergebnisse Speedway-GP-Challenge Gorican/HR:

Qualifiziert für den Grand Prix 2020:

1. Matej Zagar (SLO), 11+3 Punkte
2. Niels-Kristian Iversen (DK), 11+2
3. Max Fricke (AUS), 10+3

Ausgeschieden:

4. Martin Vaculik (SK), 10+2
5. Anders Thomsen (DK), 9
6. Pontus Aspgren (S), 9
7. Jurica Pavlic (HR), 9
8. Aleksandr Loktajev (UA), 9
9. Kenneth Bjerre (DK), 8
10. Martin Smolinski (D), 7
11. Craig Cook (GB), 6
12. Peter Ljung (S), 6
13. Robert Lambert (GB), 5
14. Mikkel Michelsen (DK), 5
15. David Bellego (F), 3
16. Chris Harris (GB), 2

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