Formel 1: So heißen die neuen Autos

Exklusive Details zum neuen KTM-Renner

Von Oliver Runschke
Der neue, noch namenlose Renner von KTM und Reiter in einer Grafik

Der neue, noch namenlose Renner von KTM und Reiter in einer Grafik

SPEEDWEEK.com sprach mit Hans Reiter über den neuen Rennwagen auf Basis des X-Bow, den Reiter und KTM für 2015 gemeinsam entwickeln.

Wer Rennwagen verkaufen will, muss sich etwas einfallen lassen. Die GT3-Klasse ist mittlerweile mit kaum mehr zählbaren Herstellern übervoll, neue Modelle überrollen den ohne gesättigten Markt. Für eine frische Idee ist Hans Reiter aber immer gut. Nachdem Reiter mit dem von ihm entwickelten und gebauten Lamborghini Gallardo FL2 und dem Sareni Camaro GT3 schon eine grosse Bandbreite im GT3-Geschäft abdeckt, hat der Bayer eine vermeintliche Nische im GT-Geschäft ausgemacht und konnte mit seiner Idee immerhin KTM davon überzeugen, einen weiteren Anlauf im Motorsport auf vier Rädern zu wagen. Mit den Österreichern hat Reiter Engineering eine längere Verbindung: In den Frühtagen der GT4-Klasse setzte Reiter den KTM X-Bow in der mittlerweile wieder vergessenen Supersport-Subdivision der GT4 ein.

SPEEDWEEK.com hat mit Reiter über die Details zu dem noch namenlosen Kundensportrenner gesprochen, den er gemeinsam mit KTM baut. Basieren wird der KTM auf dem Kohlefaser-Chassis des X-Bow, auch der Zwei-Liter-Vierzylinder-Turbo-Motor in Mittelmotorbauweise bleibt unverändert.

Im Gegensatz zum offenen X-Bow wird der neue Renner ein Coupé. «Das Auto wird sehr breit und sehr flach, ähnlich einem Lamborghini Countach, ergänzt mit typischen KTM-Designelementen», so Reiter. KTM und Reiter pfeilen derzeit gemeinsam an Design und auch an der Technik, daher gibt es bisher auch nur schemenhafte Grafiken von dem GT. Das wird aber bald ändern, denn der KTM soll bereits im kommenden Jahr an den Start gehen, die ersten Fahrzeuge sollen in Kundenhänden bereits in der Saison 2015 laufen. Technisch wird der ausschliesslich für den Kundensport geplante KTM mit allen Features ausgerüstet, die derzeit State-of-the-Art sind. «Wir haben ein sicheres Kohlefasermonocoque, dazu einen modernen Turbo-Motor, eine Wippenschaltung am Lenkrad und ein Getriebe von Holinger», führt Reiter auf.

Für weniger als die Hälfte des Preises eines durchschnittlichen GT3 will Reiter mit dem KTM mindestens genauso viel Fahrspass liefern. «Der genaue Preis steht noch nicht fest. Wir werden uns sicher im oberen Bereich der Preise für GT4-Fahrzeuge bewegen, da wir viele sehr hochwertigen Kompetenten verbauen.»

Fast mutig scheint es, dass Reiter den KTM nicht konkret nach einem technischen Reglement entwickelt. Das ist aber Teil der Idee hinter dem Konzept. „Wir haben uns an der GT4-Klasse orientiert und auch bereits mit der SRO gesprochen, damit der KTM dort im kommenden Jahr im GT4-Europa-Cup starten kann. Dazu haben wir die GTS-Klasse der Pirelli World Challenge in Nordamerika im Visier, die VLN auf der Nordschleife, die britische GT und eine Vielzahl weiterer Rennserien weltweit. Wir nennen den KTM bewusst nicht GT4, denn das Einsatzgebiet ist nicht auf die GT4-Klasse beschränkt.» Eine GT3 oder gar GTE-Version des KTM wird es hingegen nicht geben: «Dafür müssten einen Fünfzylinder-Motor einbauen und steht auch noch die Frage die Homologation im Raum».

Mit der Idee für den Einstiegs-GT-Renner sind Reiter und KTM in guter Gesellschaft. Auch Porsche beschäftigt sich derzeit mit dem Gedanken auf Basis des Cayman eine GT4-Version auf den Markt zu werfen und hat die gleiche Zielgruppe im Visier.

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