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Verhandlungen: Sandro Cortese auf dem Lausitzring

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese

Sandro Cortese

Beim Dynavolt Intact-Team muss Sandro Cortese nach dieser Saison seinen Moto2-Platz räumen. Er sieht sich jetzt nach anderen Moto2- und Supersport-WM-Deals um. In der Superbike-WM rechnet er sich wenige Chancen aus.

Das deutsche Dynavolt Intact GP-Team trennt sich am Jahresende nach fünf Jahren von Sandro Cortese, der sich seit einigen Wochen um eine neue Beschäftigung für die Saison 2018 kümmert.

Der Moto3-Weltmeister von 2012 (auf der Red Bull KTM des Ajo-Teams) hat im Intact-Team in viereinhalb Jahren nur drei Podestplätze (3x Dritter) errungen und nur einmal (Platz 9 im Jahr 2014) den Sprung in die Top-Ten der Gesamtwertung geschafft.

Der 27-jährige Berkheimer hat sich für die zweite Saisonhälfte noch viel vorgenommen, er will seinen 18. WM-Rang ausmerzen, auf dem Sachsenring (dritter Startplatz, Platz 8 im Rennen) war bereits ein Aufwärtstrend zu erkennen.

Cortese steht in Kontakt zu einigen Moto2-Teams und verhandelt auch mit Teams aus der 600-ccm-Supersport-WM, wo mit ähnlichen Motoren gefahren wird wie in der Moto2-Klasse.

«Ich werde am übernächsten Wochenende nach dem Spielberg-GP zum Superbike-WM-Lauf auf dem EuroSpeedway Lausitz fahren», schilderte Cortese im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Dort werde ich schauen, in welche Richtung sich das bewegt. Es geht dort mehr um Verhandlungen mit Supersport-Teams. Da bestehen konkrete Möglichkeiten; Richtung Superbike-WM hat sich bisher nichts getan. Da sehe ich eher weniger Möglichkeiten. In der Supersport-WM gibt es bisher auch noch nichts, von dem ich sagen kann, das könnte etwas werden. Ich höre mir vorläufig alles an. Es gibt mehrere Fabrikate, Yamaha, Kawasaki, Honda. Das Puccetti-Kawasaki-Team, bei dem Kenan Sofuoglu fährt, ist auf jeden Fall ein Team, mit dem ich mich unterhalten werde. Da bin ich auch im Gespräch.»

«Ich möchte aber vorher noch das Wochenende beim Brünn-GP abwarten, ob sich vielleicht doch noch etwas in der Moto2 ergibt. Aber das mache ich nur, wenn es etwas Sinnvolles ist. Ich führe auch in dieser Kategorie Gespräche. In der Sommerpause waren viele Gesprächspartner im Urlaub, man hatte E-Mail-Kontakt und teilweise telefoniert. Aber es ist besser, wenn man sich persönlich trifft und sieht, das wird jetzt in Brünn passieren», schilderte Cortese. «Es bestehen durchaus Möglichkeiten, dass ich in der Moto2 bleibe. Das ist nicht ausgeschlossen.»

Cortese kam 2005 mit 15 Jahren mit Kiefer Racing in die 125er-WM. Schon bei der Dutch-TT sah man Sandro bei Kiefer in der Box, auch dieses Team fährt Suter – wie Intact.

«Ja, Kiefer ist auch eine Möglichkeit», versichert der Berkheimer.
Muss Cortese nach dem schwachen Ergebnissen im ersten Halbjahr eine Mitgift mitbringen? «Dieses Thema, dass ich Geld mitbringen muss, ist bisher von keinem Team angesprochen worden», sagt Cortese. «Das ist nie im Raum gestanden. Das ist schon mal positiv. Es gibt einige interessierte Moto2-Teams aus Italien und Spanien. Ich will noch keine Namen nennen; die Gespräche finden jetzt am Wochenende statt. Das ist bisher nur ein beiläufiges Abtasten. Es ist jetzt noch nichts Konkretes und nichts Spruchreifes dabei. Wenn es so weit ist, werde ich mich im Detail äußern. Es wäre gelogen, wenn ich jetzt sagen würde, es besteht irgendwo eine konkrete Moto2-Gelegenheit.»

Eine Rückkehr in die 250-ccm-Moto3-WM kommt für den siebenfachen GP-Sieger nicht in Frage. «Ich werde 28 Jahre alt. Ich passe also nicht mehr ins Alterslimit für diese Kategorie», hält Cortese fest. «Aus diesem Alter bin ich raus. Das Moto3-Kapitel haben wir erfolgreich abgeschlossen. Es würde mich jetzt nicht mehr anmachen, in dieser Klasse zu fahren.»

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