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Sandro Corteses Interesse an der Supersport-WM steigt

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese ist auf Jobsuche

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Für Sandro Cortese ist beim Dynavolt Intact Team nach fünf Jahren kein Platz mehr, seiner GP-Karriere droht das Aus. Nun schaut sich der ehemalige Moto3-Weltmeister in anderen Serien um.

Geht die GP-Karriere von Sandro Cortese (27) nach dem Valencia-GP und nach 221 GP-Einsätzen zu Ende? Der Schwabe, der in Jerez 2005 mit 15 Jahren bei Kiefer Racing auf einer Honda in der 125-ccm-Weltmeisterschaft debütierte, der 2012 auf der Red Bull-KTM der erste Moto3-Weltmeister der Geschichte wurde, sieben GP-Siege feierte und bisher 29 Podestplätze errungen hat, hat bisher keinen Moto2-Vertrag für 2018 in Aussicht.

Cortese hat zwar bei den letzten zwei Moto2-WM-Rennen einen sechsten und einen neunten Platz erkämpft, er liegt aber in der Tabelle mit 35 Punkten nur an 18. Position.

In den ersten vier Moto2-Jahren von 2013 bis 2016 hat der Berkheimer die WM-Ränge 19, 9, 11 und 15 herausgefahren.

Cortese hat sich zuletzt große Hoffnungen auf einen Deal bei Forward Racing gemacht, auch mit Pons, dem Schweizer CGBM-Team und mit Kiefer hat er gesprochen. Aber inzwischen sind alle Hoffnungen geplatzt. Wenn kein Wunder passiert, heißt es im November «Game over» für Sandro Cortese in der Moto2-WM.

Und in der Supersport-WM sind die besten Plätze auch längst vergeben. Das Yamaha-Werksteam von Mirko Giansanti verlängerte die Verträge mit Lucas Mahias und Federico Caricasulo, Kawasaki Puccetti schrumpft das Team von zwei auf einen Fahrer und wird mit Weltmeister Kenan Sofuoglu weitermachen. Kallio Yamaha verlängert voraussichtlich mit Sheridan Morais und Niki Tuuli und bei Evan Bros Yamaha ist Randy Krummenacher als Nummer 1 gesetzt.

Lediglich MV Agusta und das Team CIA Landlords Insurance von Simon Buckmaster können Cortese noch ein siegfähiges Motorrad anbieten.

Sandro, die Moto2-Startliste ist voll. Du stehst bei keinem Team auf der Liste. Es gibt nicht mehr viel Spielraum. Siehst du das auch so?

Ja, es steht schon länger fest, dass nicht wirklich viel Spielraum ist. Es sind so gut wie alle Plätze belegt.

Im Moment kann ich da leider auch nicht wirklich viel machen. Ich kann nichts anderes machen, als auf der Rennstrecke alles zu geben.

Es gab außer Forward nur Teams, die rund eine halbe Million Euro Mitgift von dir verlangt haben? Richtig?

Ja, es war immer klar, dass ich keinen großen Sponsor in ein Team mitbringen kann. Ich sehe auch nicht ein, dass ich da Geld abdrücken soll. Es muss nicht um jeden Preis Moto2 sein.

Du wollest dich im August auf dem Lausitzring in der Supersport-WM umschauen. Aber dann hast du verzichtet, weil es bei Forward recht gut aussah. Wäre es nicht ratsam, jetzt nach Magny-Cours zu fahren?

Zu diesem Zeitpunkt war man sich mit Forward so gut wie einig. Man war soweit, dass man den Vertrag abschließen hätte können.
Kurz bevor alles fertig war, war dann der Name Eric Granado da, der beim Misano-GP plötzlich aus dem Nichts kam.

Ich fahre nicht nach Frankreich. Die Supersport-Verhandlungen kann man auch telefonisch regeln.

Welche Kontakte hast du in der Supersport-WM?

Damit habe ich mich im Moment nicht so stark befasst. Denn ich war mit Forward einig...

Die Supersport-WM-Verhandlungen müssen jetzt ins Rollen gebracht werden. Aber das hat meines Erachtens noch ein paar Wochen Zeit.

Ich muss jetzt bei den nächsten drei, vier Rennen schauen, dass ich in der Moto2 gut unterwegs bin. Sich mit einem Supersport-Team einig zu werden, hat jetzt nicht die Eile.

Aber die Supersport-Spitzenteams sind auch schon beinahe alle besetzt.

Ja, wenn sie jetzt schon voll sind, dann sind sie in zwei Wochen auch noch voll. Ich kann nur das machen, was in meinen Möglichkeiten steht, die Kontakte zu nützen, die ich habe und dann schauen, dass ich unterkomme.

Welches Fabrikat würdest du in der Supersport-WM bevorzugen?

Fürs kommende Jahr wären die Yamaha und die Kawasaki die konkurrenzfähigsten Motorräder.

Ist es voreilig, wenn ich behaupte: Deine Moto2-Karriere geht nach dem Valencia-GP zu Ende?

Es ist immer noch zu früh zu sagen. Bevor nicht die offizielle Liste draußen ist, die offiziell bestätigt, dass alle Teamplätze vergeben sind, ist die Sache nicht gegessen.

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