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Statt Yamaha: Wie Kawasaki Anthony West überzeugte

Von Ivo Schützbach
Anthony West hofft auf Kawasaki-Unterstützung

Anthony West hofft auf Kawasaki-Unterstützung

Beim Auftakt der Supersport-WM in Australien hatte Anthony West auf Kawasaki alle Voraussetzungen, um aufs Podest zu fahren. Der Australier weiß, dass Yamaha momentan den Ton angibt.

Anthony West kam mit zwei Kawasaki ZX-6R zu seinem Heimrennen auf Phillip Island. «Eine haben wir von Puccetti gekauft und eine zweite dieser nachgebaut», verriet der Australier SPEEDWEEK.com. «Ich versuchte während der Tests beide Bikes, entschied mich für das Rennwochenende aber für das neue. Unser Puccetti-Bike ist mit dem von Sofuoglu mehr oder weniger identisch, nur ein paar Teile sind anders. Hoffentlich erhalten wir diese während der Saison auch.»

Im Nachhinein keine gute Entscheidung: West fiel bereits in der ersten Runde des Rennens an dritter Stelle liegend mit Motorschaden aus.

Trotzdem hinterließ er mit seinem Auftritt, Startplatz 3 und seinem Speed einen sehr positiven Gesamteindruck.

Und das, obwohl er zusammen mit Teamchef Ferry Schoenmakers von EAB Racing auf sich alleine gestellt ist.

Ernüchternd für Triumph, MV Agusta, Honda und Kawasaki: Die ersten vier Plätze auf Phillip Island wurden von Yamaha-Piloten eingenommen.

War es die richtige Entscheidung, mit deinem Team EAB antwest Racing auf Kawasaki zu setzen? West: «Das war eine schwere Entscheidung. Ich hatte mit Yamaha gute Ergebnisse, ich mag die Yamaha, ein sehr gutes Motorrad. Mit den Neuerungen, der anderen Gabel und den anderen Bremsen, ist sie die beste Lösung. Die Yamaha hat einen starken Motor, wenn sich der richtige Tuner darum kümmert. Unsere Entscheidung wurde aber letztlich vom Budget diktiert. Die Kawasaki ist deutlich günstiger, die Motoren sind billiger. Nur deswegen entschieden wir uns gegen Yamaha.»

«Ich habe null Unterstützung von Kawasaki, keine Teile, kein Geld, kein Bonus, nichts», erzählte der 36-Jährige weiter. «Das ist ein 100-prozentiges Privatteam. Unsere Motoren macht die gleiche Firma wie für Puccetti, von Puccetti bekamen wir einige Teile und Informationen. Wir haben Kawasaki-Werbung auf dem Bike, weil wir nett sind, wir müssten das nicht. Wir müssten auch nicht in grün fahren. Ich zeige damit aber meinen guten Willen, weil ich gerne Unterstützung von Kawasaki hätte. Während der Tests war ich der schnellste Kawasaki-Pilot, wir haben bewiesen, dass unser Team auf einem hohen Level ist. Unglücklicherweise sagte mir Kawasaki Europa, dass sie ihr Budget für Puccetti und GoEleven verplant haben. Als Privatteam konstant vorne zu fahren, ist ausgesprochen schwierig. Das war aber die beste Möglichkeit, die sich mir bot. Dafür habe ich meinen letzten Dollar ausgegeben. Wir waren immer in den Top-10, wir können die Topteams schlagen, auch wenn die Yamaha sehr schnell sind.»

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