Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jerez, Rennen: Domi Aegerter demütigt seine Gegner

Von Kay Hettich
Domi Aegerter mit einem weiteren Sieg

Domi Aegerter mit einem weiteren Sieg

Die Supersport-WM 2021 fährt beim Meeting in Jerez nur ein Rennen aus. Mit einem dominanten Sieg holte Dominique Aegerter (Ten Kate) das Maximum heraus. Der von der Pole gestartete Philipp Öttl (Kawasaki) wurde Zweiter.

Der tragische Unfall mit Todesfolge von Dean Bert Viñales im ersten Lauf der Supersport-300 liegt wie ein schwerer Schatten auf dem Rennwochenende in Jerez. Nach der Absage am Samstag wird die Supersport-Serie mit 600 ccm auf der spanischen Piste nur ein Rennen austragen.

Wegen der tragischen Ereignisse am Vortag verzichtete Michel Fabrizio auf eine Teilnahme, ebenfalls nicht am Start war Marc Alcoba. Startverbot erhielt Gaststarter Bill Van Eerde nach seinem Sturz im Warm-up. Die übrigen Supersport-Piloten mussten versuchen, sich auf ihren Job zu konzentrieren.

Kawasaki-Aushängeschild Philipp Öttl startete zum ersten Mal von der Pole-Position in ein Rennen der Supersport-WM; WM-Leader Dominique Aegerter und Federico Caricasulo komplettierten die erste Reihe. Randy Krummenacher ging von der fünften Position ins Rennen, Steven Odendaal als Siebter.

Aegerter gewann den Start und fuhr mit den schnellsten Zeiten sofort einen Vorsprung auf seine Verfolger heraus. Nach nur sechs Runden führte der Ten Kate Yamaha-Pilot bereits mit komfortablen 3 sec Vorsprung. Nach dominanten 17 Runden holte der Schweizer mit 9,6 sec seinen zehnten Saisonsieg.

Um Platz 2 kämpften Öttl, Gonzalez und MV Agusta-Pilot Niki Tuuli. Kawasaki-Pilot Öttl war von der ersten Kurve an Zweiter, konnte sich aber nie mehr als eine Sekunde von seinen Gegnern absetzen. In der Schlussphase wurde es noch einmal eng: Auf dem Zielstrich lag der Deutsche nur 0,6 sec vor Tuuli. Gonzalez musste in den letzten Runden abreißen lassen und wurde Vierter.

Pech hatte Randy Krummenacher: Um Platz 8 kämpfend stürzte der Weltmeister von 2019 in der letzten Runde. Den achten Platz holte sich der WM-Zweite Steven Odendaal.

Marcel Brenner fuhr lange beherzt in den Top-10 mit, im letzten Renndrittel fiel der Schweizer aber mit nachlassenden Reifen zurück und wurde Elfter.

So lief das Rennen

Start: Aegerter vor Öttl, Gonzalez und Odendaal in die erste Kurve. Krummi nur Zehnter, Brenner auf 12. Sturz Vugrinec.

Runde 1: Aegerter 0,6 sec vor Öttl und Gonzalez. Die Top-10 innerhalb von 2,3 sec.

Runde 2: Schnellste Rennrunde Aegerter in 1:42,525. Odendaal verpasst eine Kurve und fällt auf Platz 9 zurück. Sturz Orradre.

Runde 3: Aegerter in 1:42,376 min um 1,3 sec vor Öttl und 1,8 sec vor Gonzalez. Krummi weiter auf P10, Brenner auf P11.

Runde 4: Aegerter mit weiterer schnellsten Rennrunde in 1:42,329 min – 0,6 sec schneller als Öttl und Gonzalez! De Rosa, Caricasulo, Manzi, Odendaal und Krummi kämpfen um Platz 6.

Runde 5: Aegerter bereits 2,4 sec vor Öttl und 2,8 sec vor Gonzalez. Odendaal verbessert sich auf Platz 8. Sturz Takala.

Runde 6: Aegerter weiter 0,5 sec pro Runde schneller als der Rest. Odendaal kann sich nicht entscheidend gegen Manzi durchsetzen.

Runde 7: Aegerter um 3,8 sec vorne. Gonzalez (3.) und Tuuli (4.) holen zu Öttl (2.) auf. Odendaal, Manzi, Krummi und Brenner kämpfen um Platz 8.

Runde 8: Tuuli (4.) attackiert Gonzalez (3.), dadurch kann sich Öttl leicht absetzen. Sturz Van Straalen.

Runde 9: Aegerter 5,1 sec vor Öttl und 6,1 sec vor Tuuli/Gonzalez. Brenner (11.) verliert den Anschluss an die Gruppe um Platz 8.

Runde 10: Krummi versucht sich an Manzi, findet aber keinen Weg vorbei.

Runde 11: Aegerter weiter bis zu 1 sec pro Runde schneller als der Rest. Tuuli (3.) holt langsam zu Öttl auf.

Runde 12: Aegerter 7,7 sec vor Öttl! Caricasulo, Can Öncü und De Rosa kämpfen um Platz 5. Sturz Galang Hendra.

Runde 13: Gonzalez (4.) beschäftigt Tuuli (3.). Manzi (8.) wieder vor Odendaal (9.).

Runde 14: Aegerter 9,3 sec vor Öttl und 10 sec vor Tuuli. Krummi (10.) am Hinterrad von Odendaal (9.).

Runde 15: Tuuli nur noch 0,5 sec hinter Öttl. Gonzalez begnügt sich mit Platz 4.

Runde 16: Odendaal, Manzi und Krummi kämpfen um Platz 8.

Letzte Runde: Als Aegerter über den Zielstrich fährt, sind seine Gegner noch nicht zu sehen. Öttl wird Zweiter, Tuuli Dritter.

Ergebnis Supersport-WM, Jerez, Rennen
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Dominique Aegerter Yamaha  
2. Philipp Öttl Kawasaki + 9,609 sec
3. Niki Tuuli MV Agusta + 10,251
4. Manuel Gonzalez Yamaha + 11,861
5. Federico Caricasulo Yamaha + 13,153
6. Can Öncü Kawasaki + 14,592
7. Raffaele De Rosa Kawasaki + 14,993
8. Steven Odendaal Yamaha + 17,639
9. Stefano Manzi Yamaha + 18,175
10. Jules Cluzel Yamaha + 24,459
11. Marcel Brenner Yamaha + 26,090
12. Hannes Soomer Yamaha + 28,561
13. Peter Sebestyen Yamaha + 29,335
14. Federico Fuligni Yamaha + 33,786
15. Christoffer Bergman Yamaha + 38,184
16. David Sanchis Yamaha + 45,959
17. Kevin Manfredi Yamaha + 46,191
18. Maria Herrera Yamaha + 46,535
19. Leonardo Taccini Kawasaki + 46,933
20. Stephane Frossard Yamaha > 1 min
21. Ondrej Vostatek Yamaha > 1 min
22. Shogo Kawasaki Kawasaki > 1 min
Out Randy Krummenacher Yamaha  
Out Luigi Montella Yamaha  
Out Galang Hendra Yamaha  
Out Eduardo Montero Yamaha  
Out Glenn Van Straalen Yamaha  
Out Vertti Takala Yamaha  
Out Unai Orradre Yamaha  
Out Martin Vugrinec Yamaha  

 

Stand Supersport-WM 2021 nach Jerez
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 327
2. Steven Odendaal Yamaha 265
3. Philipp Öttl Kawasaki 217
4. Manuel Gonzalez Yamaha 216
5. Luca Bernardi Yamaha 161
6. Jules Cluzel Yamaha 146
7. Federico Caricasulo Yamaha 124
8. Randy Krummenacher Yamaha 122
9. Raffaele De Rosa Kawasaki 122
10. Can Öncü Kawasaki 113
11. Niki Tuuli MV Agusta 101
12. Hannes Soomer Yamaha 66
13. Christoffer Bergman Yamaha 47
14. Marc Alcoba Yamaha 40
15. Peter Sebestyen Yamaha 32
16. Kevin Manfredi Yamaha 31
17. Marcel Brenner Yamaha 26
18. Galang Hendra Yamaha 24
19. Vertti Takala Yamaha 23
20. Simon Jespersen Yamaha 22

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 6