MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Niki Tuuli vom Potenzial der MV Agusta 800 überzeugt

Von Mike Powers
Niki Tuuli auf der MV Agusta F3 800

Niki Tuuli auf der MV Agusta F3 800

Beim zweitägigen Jerez-Test sorgte Niki Tuuli für die Bestzeit der anwesenden Supersport-Piloten. Die MV Agusta F3 800 ist viel anwenderfreundlicher, sagt der schnelle Finne.

Mit dem neuen Supersport-Reglement wechselt MV Augusta für die kommende Saison von der F3 675 auf die 800er-Version, die es bereits seit 2013 gibt. Wie beim ersten Test im Dezember kam auch am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche in Jerez ein Hybrid zum Einsatz, denn noch sind nicht alle erforderlichen Teile vorhanden. Im Grunde steckt im letztjährigen Motorrad der größere Motor.

Dennoch fuhr MV Agusta-Aushängeschild Niki Tuuli an beiden Tagen die schnellste Runde. Seine Bestzeit am zweiten Testtag von 1:42,341 min war aber nur 0,020 sec schneller als die von Can Öncü auf der besten Kawasaki – am Mittwoch waren es noch fast 0,4 sec.

«Jedes Motorrad hat seine Stärken und Schwächen. Can sagte mir, dass sie das Set-up verbessert haben – das ist alles normal», erklärte der Finne im Gespräch mit SPEEDWEEK.com «Ich habe mich im vergangenen Jahr auch nicht darüber beschwert, dass ich gegen die Yamahas nichts ausrichten kann – obwohl es so war!»

«Ein guter Test für uns. Über den neuen Motor freue ich mich sehr und auch über die Neuzugänge im Team; die Zusammenarbeit funktioniert prima. Wir haben eine gute Richtung gefunden und kleinere Verbesserungen erarbeiten können», fuhr Tuuli fort. «Am ersten Tag haben wir damit begonnen, den neuen Motor und den dafür erforderlichen Fahrstil zu verstehen. Nach der Pause musste ich auch wieder in Schwung kommen. Wir haben uns auch mit den weichen Reifen beschäftigt, mit denen wir 2021 Probleme hatten. Wenn wir ihn verwendet haben, hatten wir zu viel Grip und das Bike ließ sich schlecht einlenken.»

MV Agusta pochte schon lange darauf, in der Supersport-WM die 800er einsetzen zu können.

«Verglichen mit der 675 ist dieses Bike viel einfacher zu fahren. Kenan meinte, die Gasannahme sei zu aggressiv, aber das war bei der MV schon immer so. Das ist etwas, woran wir uns beim Test beschäftigt haben, damit wir am Kurvenausgang etwas früher ans Gas gehen können», erklärte der 26-Jährige aus Myrskyla. «Natürlich gibt es noch ein paar Dinge, die wir verbessern müssen. Für den ersten Test bin ich aber glücklich. Beim letzten Test in Jerez waren die Ducatis 0,5 sec schneller als wir, jetzt haben wir Verbesserungen erreicht und ich denke, dass wir mit ihnen kämpfen können. Wenn wir jetzt schon das erste Rennen fahren müssten, hätten wir das Potenzial für das Podium. Ich möchte in diesem Jahr regelmäßig in den Top-6 sein und am Saisonende unter den besten drei.»

Zeiten Jerez-Test, Donnerstag (27. Januar):

Superbike:
1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:38,851 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,266
3. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,542

Supersport:
1. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:42,341 min
2. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:42,361
3. Kenan Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:43,774
4. Yari Montella (I), Kawasaki, 1:43,875
5. Ben Currie (AUS), Kawasaki, 1:44,606
6. Jeffrey Buis (NL), Kawasaki, 1:45,679
7. Ana Carrasco (E), Kawasaki, 1:47,553

Zeiten Jerez-Test, Mittwoch (26. Januar):

Superbike:
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,316 min
5. Xavier Vierge (E), Honda, 1:40,342
6. Iker Lecuona (E), Honda, 1:40,495
7. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,921
• Jonathan Rea (GB), Kawasaki, keine Zeit

Supersport:
8. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:42,862 min
9. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:43,240
10. Yari Montella (I), Kawasaki, 1:44,203
11. Kenan Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:44,459
12. Ben Currie (AUS), Kawasaki, 1:46,090
13. Jeffrey Buis (NL), Kawasaki, 1:46,946
14. Ana Carrasco (E), Kawasaki, 1:49,545

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