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Ducati Panigale V2: Der Schwachpunkt ist das Getriebe

Von Ivo Schützbach
In den bislang acht Rennen der Supersport-WM 2022 fuhr Ducati-Aushängeschild Nicolo Bulega aus dem Aruba-Team fünfmal aufs Podium. Weshalb die 955 V2 weniger Rennmaschine ist als andere Bikes.

Bei seinem Heimrennen in Misano war Nicolo Bulega mit der Ducati Panigale V2 zum ersten Mal siegfähig, dem 22-Jährigen fehlten winzige 0,08 sec zum ersten Sieg in dieser Klasse.

Misano war der vierte Event im Kalender, der Motorrad-Weltverband FIM gestand den Ducati-Motoren vorab eine 500/min höhere Maximaldrehzahl zu. Diese gilt auch bei den nächsten Rennen in Donington Park am kommenden Wochenende und gibt den Panigale-Piloten etwas mehr Speed im Kampf mit den tonangebenden Yamaha. Nach acht Rennen führen die Yamaha-Asse Domi Aegerter (195 Punkte) und Lorenzo Baldassarri (141) die Weltmeisterschaft an, Bulega folgt als Dritter mit 104 Zählern.

Weil die Motorräder in der Supersport-WM technisch so unterschiedlich sind, von 600-ccm-Vierzylindern über Dreizylinder mit bis zu 800 und Twins mit 955 ccm, gibt es eine ausgeklügelte Balance-Regel, welche über die elektronischen Mappings und die maximalen Drosselklappenöffnungen für Chancengleichheit sorgen soll.

Doch gewisse Dinge liegen außerhalb der Hände von SBK Technical Director Scott Smart, dem obersten technischen Regelhüter und geistigen Vater der Balance-Regel.

«Der Ducati fehlt es an Grip, das ist ein Problem», erklärte der Engländer SPEEDWEEK.com. «Was die generelle Performance betrifft, ist die Ducati über eine Runde auf dem gleichen Level wie die Yamaha. Aus einigen Kurven hinaus sind sie mit den Yamaha gleichauf, in anderen nicht, weil sie nicht in der richtigen Drehzahl sind. Die zusätzlichen 500/min geben den Ducati-Piloten mehr Flexibilität mit der Übersetzung, wir reden von ein oder zwei Zähnen am Hinterradritzel. Wenn richtig übersetzt wird, bringt das einiges über eine Runde, weil dann die Drehzahl so ist, dass der Motor im idealen Leistungsbereich ist.»

«Eine Einschränkung für die Ducati ist, dass sie das Getriebe der 1199 hat», so Smart weiter. «Die Abstände zwischen den Gängen sind sehr groß. In einer Kurve stimmt die Übersetzung perfekt und in der nächsten kann sie ein Desaster sein. Bei rennstreckenorientierten Motorrädern wie der Kawasaki ZX-6R und Yamaha R6 liegen die Getriebeübersetzungen näher beisammen, was in Kombination mit dem Ritzel am Hinterrad für mehr Möglichkeiten sorgt. Während sie für die jeweiligen Kurven die perfekte Übersetzung finden, leiden die Ducati sehr.»


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