MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Gaststart in Most: Bayliss stark, Kofler strauchelte

Von Esther Babel
Am Ende des Wochenendes hatte einiges an Schrott in der IDM-Box des WM-Teams D34G mit Oli Bayliss und Max Kofler gegeben, Schuld war eine Ölspur. Bayliss wurde seiner Favoritenrolle gerecht, Kofler war nicht so flott.

Nachdem es seit diesem Jahr auch in der Internationalen Deutschen Meisterschaft IDM die an die Supersport-Weltmeisterschaft angelehnten Next-Generation-Regeln gibt, bot sich am vergangenen Wochenende für das Ducati-Team D34G-Ducati ein Gastauftritt in Most mit Oli Bayliss und Maximilian Kofler an, um sich so optimal auf den WM-Auftritt am letzten Juli-Wochenende vorzubereiten.

Bayliss zeigte auch gleich seine WM-Qualitäten auf und schnappte sich nach der Pole-Postion, 0,4 Sekunden vor dem schnellsten IDM-Piloten Melvin van der Voort aus den Niederlanden, auch gleich souverän den Sieg im ersten Lauf. Obwohl er wegen eines Verstoßes gegen die IDM-Reifenregel, im Warm-up fehlte der nötige Sticker, auf Platz 4 in der Startaufstellung strafversetzt wurde. Vor allem in der Anfangsphase ließ es der Sohn des ehemaligen Superbike-Weltmeisters Troy Bayliss ordentlich krachen und ließ die Verfolger ab der ersten Kurve hinter sich: Es wurde ein Start-Ziel-Sieg.

«Ich hatte schon im Training eine echt gute Pace», erklärte er kurz vor dem Start ins Rennen. «Solch ein hohes Level hier in der IDM hatte ich nicht erwartet. Ich hatte schon mit ein paar schnellen Jungs gerechnet, aber nicht, dass es gleich zehn davon sind. Für den WM-Lauf kann es aber keine bessere Vorbereitung geben.» Auch von Papa Bayliss gab es noch Grüße. «Wenn ich das nächste Jahr noch mal hier unterwegs bin, kommt er mit», so Bayliss junior.

«Tolles Rennen», meinte er auch nach dem Sieg. «Ich hatte einen guten Start und habe genau das getan, was nötig war. Die Pace war ziemlich flott. Das Team hat es mit den Zeiten aus dem WM-Lauf im Vorjahr verglichen und die waren fast gleich. Wir haben Fortschritte gemacht. Bei der Hitze war es ganz schön hart.»

Mit einem Doppelsieg in Lauf 2 wurde es nichts. Nachdem ein Pilot erst gestürzt und dann wieder losgeschickt worden war, stürzte die Spitzengruppe, unter ihnen auch Bayliss, auf dessen Ölspur – Abbruch. Das Rennen wurde wegen der stark verunreinigten Strecke nicht mehr neu gestartet.

«Wir haben über das ganze Wochenende viel am Motorrad probiert und nicht wirklich auf Ergebnisse geschaut», sagte Teamkollege Kofler. «Die Starts waren sehr gut, leider konnte ich im ersten Rennen nicht mehr pushen.»

Den ersten Lauf musste der Österreicher nach einem Grid-Penalty, welches sein Team wegen eines falschen Reifenaufklebers aufgebrummt bekam, vom neunten Startplatz in Angriff nehmen. Am Ende landete der 22-Jährige auf dem sechsten Platz.

Im zweiten Rennen lag Kofler bis zum ersten Abbruch auf den vordersten Plätzen, kam aber nach dem Re-Start auf einem Öl-Film wie zahlreiche seiner Kollegen zu Sturz. «Zum Glück ist mein Bike halbwegs heilgeblieben. Insgesamt hat mich der Gaststart aber positiv gestimmt für die nächsten Wochen, denn wir konnten viel testen und haben auch einiges für die WM gefunden.»

IDM Supersport Q1 + Q2

1. Oli Bayliss (AUS/Ducati/D34G Racing) 1:35.414 Minuten
2. Melvin Van der Voort (NED/Yamaha/SWPN) + 0.400 sec
3. Andreas Kofler (AUT/Yamaha/M32 Racing) + 0.482
4. Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco) + 0.503
5. Thomas Gradinger (AUT/Yamaha/Eder Racing) + 0.793
6. Maximilian Kofler (AUT/Ducati/D34G Racing)* + 1.040

IDM Supersport Ergebnis Rennen (14 Runden)

1. Oli Bayliss (AUS/Ducati/D34G Racing)
2. Melvin Van der Voort (NED/Yamaha/SWPN) + 8.576 sec
3. Twan Smits (NED/Yamaha/Team Apreco) + 8.657
4. Andreas Kofler (AUT/Yamaha/M32 Racing) + 15.516
5. Michal Prasek (CZE/Triumph/MotoLife Racing) + 21.460
6. Maximilian Kofler (AUT/Ducati/D34G Racing) + 29.409

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