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Neue Kawasaki ZX-6R: Projekt befindet sich in Phase 1

Von Kay Hettich
Jeremy Alcoba kam im Winter wenig zum Fahren

Jeremy Alcoba kam im Winter wenig zum Fahren

Kawasaki verspricht sich von der neuen ZX-6R viel, aber die Vorbereitung auf die Supersport-WM 2025 verlief alles andere als ideal. Das Projekt befindet sich kurz vor dem Saisonauftakt aber noch in einer frühen Phase.

In der Supersport-WM 2025 haben die Motorräder der Next-Generation endgültig die Oberhand gewonnen. Diese 2022 eingeführte Regelung erlaubt den Einsatz von Motorrädern, die mehr Hubraum als die klassischen 600er-Supersportler haben und mittels Balanceregel auf ein Niveau gebracht werden. Seit dem ersten Jahr sind Ducati, MV Agusta und Triumph dabei, 2024 stieg QJ Motor ein und in diesem Jahr folgen Yamaha und Kawasaki. Einziges 600er-Motorrad im Teilnehmerfeld ist die Honda CBR600RR.

Wobei auch Kawasaki mit der ZX-6R über kaum mehr Hubraum verfügt. Das Serienmodell hat bereits seit vielen Jahren 636 ccm, das bisherige Modell mit 599 ccm wurde seit 2002 eingesetzt! Das neue Bike hat neben dem leistungsstärkeren Triebwerk Verbesserungen am Rahmen, der Gabel, den Gabelbrücken, der Schwinge und der Verkleidung.

Testfahrten im Winter waren jedoch rar und man ist mit der Entwicklung im Rückstand. Erst am 21./22. Januar wurde in Jerez sowie eine Woche später in Portimão getestet. Dass Jeremy Alcoba als einziger Kawasaki-Pilot ein Supersport-Rookie ist, macht es nicht einfacher.

«Wir befinden uns in der ersten Phase dieses Projekts, da Jeremy sich im November in der Moto2 verletzte und wir bei den Tests in Jerez und Portimão nur etwa 150 Runden gefahren sind, nicht genug, um das neue Motorrad zu verstehen», räumte Teamchef Manuel Puccetti ein. «Aber wir beginnen, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Wir fangen an, konkurrenzfähiger zu werden, und ich denke, je mehr Kilometer er auf dem Motorrad zurücklegt, desto besser werden wir das Motorrad verstehen.»

Auf Phillip Island wird sich herausstellen, ob die Hoffnung von Puccetti hinsichtlich der Motorleistung der neuen ZX-6R recht behalten wird. «Die bessere Beschleunigung wird den Hauptunterschied ausmachen, einen großen Unterschied», betonte der Italiener. «Am Kurvenausgang haben wir gegenüber den Ducati immer verloren. Ich bin überzeugt, dass die Kawasaki nächstes Jahr das stärkste Supersport-Bike in der Startaufstellung sein wird.»

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