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Donington-Sieger van der Mark lässt Honda jubeln

Von Michael Eingang
Das war weltmeisterlich, was Michael van der Mark beim Supersport-Meeting in Donington vorführte. Der Honda-Pilot führt nach seinem Sieg die Gesamtwertung alleine an. Teamkollege Zanetti schied durch Motorschaden aus.

Es war ein heroischer Sieg, den Michael van der Mark beim Supersport-Meeting in Donington Park einfuhr. Der Niederländer ging von der Poleposition ins Rennen, verpatzte den Start aber völlig und kämpfte sich später eindrucksvoll an die Spitze zurück. In den letzten Runden lieferte er sich einen erbitterten Zweikampf mit Phillip Island-Sieger Jules Cluzel (MV Agusta) und entschied ihn knapp mit 114/1000 sec für sich.

Für van der Mark war es der zweiten Saisonerfolg im fünften Meeting, seine WM-Führung baute er so auf 14 Punkte vor dem zweitplatzierten Florian Marino (Kawasaki) aus. «Es war ein traumhaftes Wochenende», jubelt van der Mark. «Wir waren am Freitag von Beginn an richtig schnell, als es trocken war. Gestern bei nasser Piste habe ich meine erste Pole-Position eingefahren. Dann hatte ich einen dummen Sturz im Warm-up. Zum Glück hat mein Team bis zum Start alles wieder repariert und es war perfekt. In den ersten paar Runden im Rennen hatte ich aber Probleme und fand zu wenig Grip. Später gelang es mir, die Gruppe vor mir einzuholen. Danach hatte ich einen netten Fight mit Jules Cluzel. Mir passierten einige kleine Fehler und in den letzten Kurven wollte ich nicht zu viel riskieren.»

Für seinen Ten Kate-Teamkollegen Lorenzo Zanetti verlief der Event in England weniger erfreulich. Nach seinem Sieg in Imola war das Rennen in Donington für den 26-jährigen Italiener nach einem Motorschaden an seiner Honda CBR600RR vorbei. Er lag auf Rang 3 als fünf Runden vor Schluss der Reihenvierzylinder in Rauch aufging. Zanetti rutschte von Position 3 auf Rang 5 der WM-Tabelle. «Ich bin wirklich enttäuscht und wütend, aber ich weiß-das ist Racing», sagt Zanetti frustriert. «Ich wusste, dass ich das Potential für den Sieg habe. Ich konnte mich in der Führungsgruppe behaupten und hatte alles unter Kontrolle. Ich wollte bis zur dritt- oder viertletzten Runde warten, um dann noch einmal alles zu geben, doch das Bike ging davor kaputt. Alles war gut bis zu diesem Zeitpunkt, das Motorrad fühlte sich großartig an.»

Zanetti, der bei den Vorsaisontest noch zwei Sekunden auf van der Mark einbüsste und von vielen bereits abgeschrieben wurde, steckt den Kopf aber nicht in den Sand. «Ich glaube, ich kann jetzt in jedem Rennen mit den Top-Piloten mitfahren, auch wenn ich manche Strecken mehr mag als andere», sagt der Italiener selbstbewusst. «Ich habe jetzt zwei Ausfälle in dieser Saison zu verzeichnen. Mikeys Sieg heute hat mir im Kampf um die Weltmeisterschaft nicht geholfen.»

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