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Lorenzo Savadori: Ein Kandidat für die Superbike-WM?

Von Kay Hettich
Lorenzo Savadori: Erste Cup-Sieg in Misano

Lorenzo Savadori: Erste Cup-Sieg in Misano

Teilnehmer an der Superbike-WM hat Italien zu Genüge, die WM-Spitze ist aber nur dünn besetzt. Lorenzo Savadori (Kawasaki) bewies mit seinem Misano-Sieg seine Klasse.

Mit Max Biaggi erlebte Italien glorreiche Zeiten in der Superbike-WM. Der frührere GP-Star erlöste die Tifosi und wurde 2010 erster italienischer Superbike-Weltmeister – im 22. Jahr der Weltmeisterschaft! 2012 holte er einen weiteren Titel.

Marco Melandri sollte das Erbe des 2012 zurückgetretenen Biaggis antreten, mit 31 Jahren aber auch nicht mehr der Jüngste. 2013 wurde Melandri WM-Vierter und belegt derzeit den fünften Rang – der WM-Titel ist nur noch rechnerisch möglich.

Ein zweites Eisen hat Italien nicht im Feuer. Dem zweifelsohne schnellen Davide Giugliano (Ducati) werden wegen seiner Vorliebe für spektakuläre Stunt-Einlagen nur geringe Titelchancen eingeräumt. Mit Lorenzo Savadori steht aber eine neue Generation Rennfahrer bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen.

Der 21-Jährige wechselte 2009 als Italienischer 125-ccm-Champion in die WM, konnte dort aber nicht Fuss fassen. 2011 folgte der Sprung in den Superstock-1000-Cup. 2012 und 2013 jeweils Cup-Fünfter, kämpft der aus Cesena stammende Savadori in dieser Saison um den Titel: Platz 2 in Aragón, Vierter in Assen, Defekt in Imola in Führung liegend und jetzt in Misano der erste Sieg! In der Gesamtwertung liegt er mit nur 14 Punkten hinter Ducati-Pilot Leandro Mercado zurück.

«Dabei war das Wochenende wirklich schwierig», sagt Savadori. «Am Freitag hatten wir viele Probleme mit dem Bike, wir mussten das gesamte Wochenende hart schuften. Aber das Rennen war fantastisch: Mein Start war perfekt und danach habe ich einfach nur Gas gegeben. Ich bin sehr glücklich.»

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