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Jan Bühn (BMW): «Das war eine ganz andere Nummer»

Von Ivo Schützbach
BMW-Pilot Jan Bühn vom Team alpha Racing Van Zon beendete die Saison 2018 in der Superstock-1000-EM auf dem elften Gesamtrang. «Eine zweite Saison in dieser Klasse hätte mir gutgetan», sagt der 27-Jährige.

Dieses Jahr sahen wir im Rahmen der SBK-Weltmeisterschaften zum letzten Mal die Superstock-1000-EM, nach 20 Jahren wurde die Klasse eingestampft. Ab 2019 gibt es nur noch die drei WM-Klassen Supersport 300, Supersport und Superbike.

Für viele Piloten, die gerne international fahren würden, aber zu alt für die 300er-Nachwuchsklasse sind oder eine 1000er fahren möchten, ein herber Verlust. Ihnen bleibt nur der Schritt zurück in eine nationale Meisterschaft. Zu diesen Fahrern gehört auch Jan Bühn, der dieses Jahr an der Seite von Europameister Markus Reiterberger im Team alpha Racing Van Zon BMW fuhr. Der Heidelberger schaffte es in der Hälfte der acht Rennen in die Top-10 und wurde Gesamt-11.

Selbstkritisch sagte Bühn ihm Interview mit SPEEDWEEK.com: «Ich hoffte, dass der Schritt den ich nach vorne mache, ein wenig größer sein würde. Von meinem Grundspeed her habe ich enorm dazugelernt. Das Tempo, das die ersten fünf in der Superstock-1000-EM anschlugen, war eine ganz andere Nummer als in der IDM. Eine zweite Saison in dieser Klasse hätte mir gutgetan.»

Jan, wie fällt dein Vergleich zwischen IDM Superbike und Superstock-1000-EM aus?

An der Spitze ist das Niveau auch in der IDM Superbike sehr hoch, in der EM lag aber alles viel näher beieinander. Da wurde um den zehnten Platz genauso hart gekämpft, wie ganz vorne.

Wo hast du im Vergleich mit Reiterberger Zeit verloren?

Bei mir ist es nicht so, dass ich in jeder Kurve eine Zehntelsekunde verliere, sondern ich verliere in ein paar wenigen Kurven alles! Wenn man zum Beispiel Portimao hernimmt, da war ich im letzten Sektor ganz vorne dabei und sogar teilweise der Schnellste. Bei einigen Kurven haben wir das aber über die gesamte Saison nicht in den Griff bekommen. Besonders bei Kurven, in die man hart hineinbremsen muss, wurde das offensichtlich. Da fehlte mir das Vertrauen zum Vorderreifen. Wir benützten alle die gleichen Vorderreifen, daran kann es nicht liegen. Ich versuchte wirklich alles, aber ich bekam das einfach nicht hin.

War das Problem neu?

In der IDM war ich einer der Wenigen, der vorne mit dem ganz weichen Reifen ausgerückt ist, da hatte ich diese Probleme nicht. Das soll jetzt auch keine Ausrede sein. Es ist sehr bedauerlich, dass wir das nicht in den Griff bekamen, weder ich von meinem Fahrstil her, noch das Team mit der Abstimmung des Bikes.

Was hast du in der Superstock-EM gelernt?

Zuerst die Zweikampfhärte, die zeigt sich bei den Spaniern und Italienern besonders deutlich. Mein Grundspeed hat sich auch verbessert. Das wurde auch bei dem Endurance-WM-Test in Le Castellet deutlich, da hatte ich von Anfang an überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten. Bei den Zeiten war ich auch sehr gut dabei. Man lernt viel in diesem Fahrerlager.

Wie geht es bei dir 2019 weiter?

Mein Wunsch ist die Rückkehr in die IDM und eine Fortsetzung der Endurance-Geschichte, denn beim Bol d’Or haben wir bereits gezeigt, dass das sehr gut funktioniert. In der Langstrecken-WM fühle ich mich wohl, deshalb wäre die Kombination IDM und Endurance-WM sehr gut. Natürlich nur, wenn es terminlich zusammenpasst.

Weiterhin auf BMW?

Seit meinem Aufstieg in die Superbike-Klasse bin ich immer BMW gefahren und das hat immer gut funktioniert. Da ich wie Markus Reiterberger bisher nur BMW gefahren bin, kann ich keine Vergleiche mit anderen Herstellern ziehen.

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