Dominic Schmitters Gaudifahrt sorgt für Glücksgefühle
Dominic Schmitter in Cartagena
Drei Tage lang drehte Dominic Schmitter vergangene Woche im sonnigen Cartagena in Südostspanien seine Runden. Für den Rheintaler war es die Premiere auf einer Yamaha des Hess-Teams, es handelte sich um die 2017er-R1, die letztes Jahr von Patric Muff eingesetzt wurde.
«Es war richtig geil», grinste Schmitter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Obwohl das Bike genau so war, wie es Muff in Brünn fuhr. Wegen der Übersetzung konnte ich nur die Gänge 1 bis 4 nutzen, trotzdem fuhr ich 1:34,8 min. Reiti fuhr mit dem BMW-Team mit der neuen Superstock-Maschine 1:34 min. Muffs Bike hatte Federelemente von Bitubo und war auch nicht nach dem Reglement der diesjährigen Schweizer Meisterschaft. Jetzt ist das Reglement fast wie in der IDM, man kann jetzt etwas mehr machen. Ich hatte kein Team dabei, nur den Teamchef. Eigentlich coachte ich ihn vor Ort etwas, das war die Idee. Weil ich mich aber super wohl fühlte, drehte ich während meiner 150 Runden auch ein paar schnelle. Und das, obwohl die Strecke sehr dreckig war.»
Den ersten Test mit der 2019-Yamaha für die Schweizer Meisterschaft, dann mit einem Öhlins-Fahrwerk ausgerüstet, hat Schmitter in zirka einem Monat, erneut in Cartagena.
An Fahrpraxis wird es ihm nicht mangeln, er fährt dieses Jahr dreigleisig: Neben allen Rennen der Schweizer Meisterschaft wird er mit Hess Yamaha auch ausgewählte IDM-Läufe bestreiten. Und mit einer R1 aus der Tuningwerkstatt YART nimmt er die beiden Superbike-WM-Events in Assen/Niederlande und Misano/Italien in Angriff.
«Wann ich zum ersten Mal auf dem WM-Bike sitzen werde, weiß ich noch nicht genau», meinte der 24-Jährige. «Mandy Kainz ist noch am Aufbauen, vor dem ersten Rennen werden wir einen Test machen – vermutlich Ende März.»
Vergleichen lassen sich die Motorräder kaum. «Das liegt aber nicht daran, dass einer bessere Arbeit als der andere leistet», unterstrich Schmitter. «In der Superbike-WM ist alles anders, auch die Schwinge und der Rahmen.»