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Adria Raceway: Von Finanzpolizei beschlagnahmt

Von Rolf Lüthi
Die italienische Rennstrecke Adria International Raceway ist versiegelt. Die Betreiberfirma hat einen Schuldenberg angehäuft, der Streckenbesitzer ist der Gelackmeierte.

Die italienische Finanzpolizei Guardia di Finanza hat die Zugänge zur Rennstrecke Adria International Raceway versiegelt. Als Folge von Misswirtschaft hat die Betreibergesellschaft F&M mit Sitz in Rom einen Fehlbetrag von 53 Mllionen Euro akkumuliert. Dabei ist F&M nicht Besitzerin der Rennstrecke. Diese gehört einem Fonds namens Bioitalia, an dem mehrere Gesellschaften beteiligt sind.

Der 2,7 km lange Adria Raceway befindet sich 70 km südlich von Venedig unweit der Adria-Küste und wurde 2002 erbaut. Es fanden dort Rennen zur DTM, zur Formel-3-Euroserie, zur italienischen Formel 3-Meisterschaft und zur FIA GT Meisterschaft statt. Kürzlich wurde die Anlage renoviert, sowohl die Strecke wie auch die Infrastruktur. Nichts deutete darauf hin, dass etwas nicht stimmen könnte.

Derzeit sind alle geplanten Events, Tests, Trackdays und Rennen  auf dem Adria Raceway abgesagt. Die Gebäude wurden im Auftrag des Gerichts ausgeräumt. Die Betreibergesellschaft Bioitalia, die finanziell gesund dasteht, reklamiert das Recht, wieder Zugang zur Rennstrecke zu erhalten, deren Besitzerin sie ist.

Bioitalia betont, dass sie in die Machenschaften von F&M nicht involviert sei und so bald als möglich den regulären Betrieb der Rennstrecke wieder aufnehmen will. Die Gerichtsverfahren laufen; Bioitalia hat mehrere Anwälte beigezogen.

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