Formel 1: So heißen die neuen Autos

Vince Friese (Honda/P6) sorgt erneut für Diskussionen

Von Thoralf Abgarjan
Vince Friese (#3) kollidierte nach dem Start zum zweiten Finale mit Joey Savatgy

Vince Friese (#3) kollidierte nach dem Start zum zweiten Finale mit Joey Savatgy

Auch beim WSX-Saisonfinale in Melbourne fiel Vince Friese durch gefährliche Attacken auf und zerstörte die Titelchancen von Joey Savatgy (Kawasaki). Im Vorlauf leistete er sich sogar einen Revancheakt.

Erneut sorgte Vince Fiese beim WSX-Saisonfinale in Melbourne für Gesprächsstoff. Schon beim vorherigen Event in Abu Dhabi war der Amerikaner durch unsportliche Härte aufgefallen und wegen gefährlicher Fahrweise bestraft worden, nachdem er Dean Wilson vom Motorrad geholt hatte. Auch gegen Ken Roczen hatte er sich in Abu Dhabi heftig ins Zeug gelegt, so dass dieser vorsichtshalber zurücksteckte.

Beim Saisonfinale in Melbourne sah sich Friese im ersten Vorlauf selbst durch einen Blockpass attackiert und wurde von Dylan Wills überholt. Wills ging mit Härte zur Sache, doch das war zu viel für den US-Amerikaner, der auch zu Hause als Pisten-Rambo bekannt ist. Friese legte sich den Australier zurecht und schob ihn in einer Rechtskehre komplett von der Strecke, so dass er über den Wall zu Boden stürzte. Dieser klar erkennbare Revancheakt blieb (bislang) ungesühnt.

Vor dem zweiten SX1-Finale lagen Joey Savatgy und Ken Roczen nach Punkten gleichauf an der Spitze. Savatgy ging nach dem Start in Führung, doch erneut machte Friese seinem fragwürdigen Ruf Ehre: Mit einer Kamikaze-Aktion stach er innen hinein und fuhr dem führenden Savatgy direkt vors Vorderrad. Savatgy stürzte und musste das Feld von hinten aufrollen. Damit waren Savatgys bis dahin intakten Titelchancen zerstört.

«Ich kann nicht sagen, ob es einfach nur Pech war und ich habe die Videos noch nicht gesehen, aber es sind immer wieder die gleichen Leute, die mit solchen Aktionen auffallen», sagte der enttäuschte Savatgy nach dem Rennen. «Aber mir war auch schon vor dem Rennen klar, dass es sehr schwer werden würde, Kenny zu besiegen, denn er ist im Moment wirklich in sehr guter Form.» In der Endabrechnung wurde Savatgy Zweiter.

Ergebnis SX WM Melbourne:

1. Ken Roczen (D), Suzuki, 1-1-3, 71 Punkte
2. Mitchell Oldenburg (USA), Honda, 2-3-5, 59 Punkte
3. Dean Wilson (GB), Honda, 5-4-2, 56 Punkte
4. Joey Savatgy (USA), Kawasaki, 3-10-4, 49 Punkte
5. Greg Aranda (F), Yamaha, 16-2-6, 42 Punkte
6. Vince Friese (USA), Honda, 4-12-7, 41 Punkte
7. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki, 6-7-10, 40 Punkte
8. Colt Nichols (USA), Kawasaki, 15-13-1, 39 Punkte
9. Justin Brayton (USA), Honda, 7-6-15, 35 Punkte
10. Justin Hill (USA), Kawasaki, 10-9-8, 34 Punkte

WM Endstand:

1. Ken Roczen (D), Suzuki, 193
2. Joey Savatgy (USA), Kawasaki, 176, (-17)
3. Dean Wilson (GB), Honda, 167, (-26)
4. Vince Friese (USA), Honda, 149, (-44)
5. Justin Hill (USA), Kawasaki, 122, (-71)
6. Greg Aranda (F), Yamaha, 117, (-76)

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